Besuch bei unserem Schloss 2016
Da wir an unserem Jahrestag in Stralsund waren, hatten wir uns dazu entschieden, unser Schloss in diesem Jahr am Jahrestag meines Umzugs von Krefeld nach Darmstadt zu besuchen. Und weil es sich anbot, wollten wir nach dem Besuch beim Schloss weiter an die niederländische Nordseeküste fahren. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Um 5 Uhr klingelt der Wecker und völlig übermüdet klettere ich aus dem Bett. Nach eher schlechtem Schlaf brauche ich einen starken Kaffee, um halbwegs reisetauglich zu werden. Da wir an unserem Jahrestag in Stralsund waren, hatten wir uns dazu entschieden, unser Schloss in diesem Jahr am Jahrestag meines Umzugs von Krefeld nach Darmstadt zu besuchen, also heute. Und weil es sich anbot, wollten wir nach dem Besuch beim Schloss weiter an die niederländische Nordseeküste fahren. Man gönnt sich ja sonst nichts. Zu diesem Zeitpunkt, am frühen Freitagmorgen um 5 Uhr feierte ich die Idee allerdings nicht ganz so euphorisch. Während der Lebensabschnittsgefährte duschte, wurde ich halbwegs wach, ging anschließend selbst duschen und wurde schlagartig hellwach, als der Lebensabschnittsgefährte um 05:42 Uhr mit einer Hiobs-Botschaft an der Badezimmertüre klopfte: Wir hatten vergessen, Trockenfutter für die Katze zu kaufen!
Ich war wach und ich war in Panik! Was machen wir denn jetzt?! Wir konnten die Katze ja schlecht zwei Tage ohne Futter lassen. Ob wir denn nicht genug Leckerli-Kram usw. im Haus hätten, womit das Katertier sich zwei Tage über Wasser halten könne, fragte der Lebensabschnittsgefährte. Nein, das ginge eher nicht, erwiderte ich. Wir überlegten fieberhaft und es gab nur eine Lösung: Der Lebensabschnittsgefährte strampelte in Windeseile auf seinem Fahrrad zum Bahnhof, wo der REWE bereits um 6 Uhr öffnete, kaufte das erstbeste Trockenfutter und radelte wie ein Irrer zurück. Anschließend radelten wir gemeinsam wie die Irren zum Bahnhof, um unseren Zug noch zu erreichen. Gesagt, getan. Und ich betete inständig, dass wir es rechtzeitig schaffen würden.
Als er weg war, machte ich mich fertig, packte alles, was noch zu packen war und sah dann in der Speisekammer nach, wieviel Leckerli-Kram wir noch im Haus hatten. Naja, eigentlich hätte das ja doch gereicht. Anyway, ich war abmarschbereit, als er wiederkam. Hektisch kippte ich das Trockenfutter in die Futterautomaten, die der Lebensabschnittsgefährte programmierte. Das Trockenfutter der bekannten Katzenfuttermarke unterschied sich zumindest optisch nicht von dem Leckerli-Kram. Ich fragte mich kurz, ob wir das Katertier nicht doch damit hätten alleine lassen können. Aber egal jetzt, es war eh zu spät. Wir schnappten unsere Taschen und machten uns auf den Weg. Am Bahnhof kamen wir ziemlich abgehetzt und so gerade eben noch pünktlich an.

Unsere erste Etappe führte uns über Mainz, wo wir umsteigen mussten, am Rhein entlang nach Köln. Unsere Fahrräder hingen im Fahrradabteil und wir saßen im Großraumwagen nebendran. Es war ein alter IC, mit ziemlich alter Ausstattung. Aber ich mag diese Züge. Und das Beste an ihnen: Man kann sogar noch die Fenster öffnen!
Am Rhein hingen die Wolken ziemlich tief.

Und die Sonne hatte Mühe, sich durchzukämpfen.
Abgesehen davon verlief die Reise aber sehr ruhig und wir kamen pünktlich in Köln an. Als erstes stand natürlich Dom-Knipsen auf dem Plan.

Und natürlich sollte die (soziale Netz-)Welt erfahren, wo wir sind. ;)

Dann fuhren wir um den Dom herum ...

... zur Hohenzollernbrücke, wo wir uns auf die Suche nach unserem Schloss machten.

Die Rheinpromenade ist übrigens immer noch nicht ganz fertig. Zwar sieht es auf diesem Bildausschnitt so aus, aber rechts davon sind immer noch Bagger am Werk. Mittlerweile weiß ich in etwa, wo ich nach unserem Schloss suchen muss, wir fuhren daher zielstrebig die Stelle an. Nach einer Weile gesellte sich ein Musiker zu uns, packte sein Instrument aus und begann zu spielen. Ich weiß gar nicht, was für ein Instrument das war, ich habe so ein Teil noch nie gesehen. Da der Mensch aber etwas aufdringlich war, wollte ich nicht auch noch um ein Photo bitten. Anfangs fand ich das Spiel ja auch ganz nett, aber schon nach kurzer Zeit ging mir das Gedudel auf die Nerven, weil der Musiker ständig dieselbe Melodie wiederholte. Und egal wie toll ein Lied auch sein mag, in Endlosschleife ist es nur noch lästig. Glücklicherweise fand ich das Schloss dann auch bald.

Ursprünglich hatten wir vor, noch im Café Reichard zu frühstücken. Aber das Wetter lud nicht wirklich zum Draußen Sitzen ein und unser ganzes Gepäck von den Fahrrädern abzumachen, war uns zu lästig. Kurz entschlossen fuhren wir zum Bahnhof zurück, besorgten uns Proviant für die Weiterreise und nahmen den Zug eine Stunde früher nach Venlo. Dabei fuhren wir durch Viersen, von wo aus ich einen nostalgischen Gruß an das darkinchen schickte.

Auf dem letzten Teil unserer Fahrt durch Deutschland fiel mir dann ein, dass ich mich im Datum geirrt hatte. Unser Schloss hängt gar nicht seit dem 22. Juli 2012 an der Hohenzollernbrücke, sondern seit dem 23. Juli. Wir waren einen Tag zu früh! Aber was soll's, die niederländische Nordseeküste wartete auf uns ... :)