Tag 11 - Füße hoch und chillen.

Die Sonne weckt uns um 5 Uhr, der eisige Wind vom Vortag ist weg. Bestes Wetter bei angenehmen 15 °C.

Morgenblick aus dem Fenster

Nach dem Frühstück ziehe ich mich an und laufe mal ein wenig in der Gegend herum, natürlich in den besten Wanderschuhen, die ich habe.

Wanderschuhe

Wir beschließen, eine weitere Nacht hier zu bleiben und basteln am Camper. Die Gummimatte muss noch an der Heckklappe befestigt werden. Dafür müssen aber erst noch die Korkstücke zum Höhenausgleich in die Kuhlen geklebt werden. Ich mache mich an die Arbeit und bin viel schneller fertig als erwartet. Ursprünglich hatten wir geplant, die Matte festzukleben. Nun kamen wir zu dem Ergebnis, dass es besser wäre, sie festzuschrauben. Das bringt uns mal wieder zu der Frage: Warum haben wir das nicht schon viel früher gemacht? Die Gummimatte war stets im Weg und dabei ziemlich nervig. Dasselbe galt für die Rückfahrkamera, die wir bei der Gelegenheit auch fest gemacht haben.

Danach hatten wir uns ein Mittagessen verdient. Es gab HotDogs und Nudelsalat, ein kulinarisches Highlight, mit dem Gaskocher gezaubert.

HotDog mit Nudelsalat

Der Herr Lebensabschnittsgefährte flog derweil die Drohne um unser Auto herum. Außerdem haben wir zum ersten Mal auf dieser Reise unser Solarpanel in Betrieb gehabt, mit dem wir die Powerstation aufladen, die unsere Laptops, Smartphones und Kameraakkus, den Rasierer, den Akkuschrauber und sogar den Dremel, den wir für kleinere Arbeiten dabei haben, mit Strom versorgt.

Unser Stellplatz lag ziemlich mittig zwischen Straße und Wasser. Aber der Verkehr hielt sich in Grenzen. Bis 14 Uhr kamen drei Pkw, ein Boot, ein Aufsitzmäher, ein paar Rentiere und ein Camper vorbei - letzterer grüßend. Und dann noch ein Quad mit Hänger einmal von links nach rechts und kurz darauf wieder zurück.

Quad

Den Nachmittag verbrachten wir wieder mit dem Erstellen und Veröffentlichen von Blogbeiträgen und dem Aufhübschen des Blogs. Der Herr Lebensabschnittsgefährte fügte die Kommentarfunktion hinzu.

An dieser Stelle gibt es noch ein Update vom Daumen des Lebensabschnittsgefährten. Das sieht schon ziemlich krass aus.

Daumenvergleich

Wir waren früh wach und gingen auch früh wieder zu Bett. Nachts schließen wir die Fahrerkabine in der Regel ab. Mit der Fernbedienung des Ranger kann man die Türen doppelt abschließen: Einmal drücken schließt die Türen, so dass sie von außen nicht geöffnet werden können. Zweimal drücken schließt die Türen richtig ab, so dass sie auch von innen nicht mehr geöffnet werden können. In der Stadt haben wir uns das angewöhnt, um es einem möglichen Dieb nicht leichter als unbedingt nötig zu machen. Ich drückte also gewohnheintsgemäß zweimal auf den Knopf. Es machte zwei Mal “Klack” und dann hupte Bert zweimal ganz zart. Ob es daran lag, dass wir hinten im Auto waren, oder ob Bert tatsächlich die Lautstärke seiner Hupe dosieren kann, weiß ich nicht. Es klang auf jeden Fall ein wenig zaghaft. Wie bei einem Hund, der nicht gleich loskläfft, sondern nur mal kurz “Wuff!” macht, um Laut zu geben.

Wir guckten uns verwundert an. Was um alles in der Welt veranlasst unser Auto, einfach so loszuhupen? Ich drückte nochmal den Knopf, diesmal nur einmal. Es machte “Klack” und gleich darauf nochmal “Klack”. Nanu? Es hätte nur einmal “Klack” machen sollen. Ich drückte nochmal, natürlich mit demselben Ergebnis. Bert schloss ab und gleich darauf wieder auf.

Der Herr Lebensabschnittsgefährte zog sich an, um der Sache auf den Grund zu gehen. Selbiger war schnell gefunden: Die Fahrertür war nicht richtig geschlossen. Eigentlich ist es keine sonderlich schlaue Programmierung, das Fahrzeug völlig unabgeschlossen zu lassen, wenn eine Türe nicht richtig geschlossen ist. Nun denn, Tür zu, Knopf zweimal gedrückt, zweimal “Klack”, wir konnten endlich schlafen gehen.

Zum Schluss wie immer die Statistik: 0 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren. ;)

Author

dark*

Immer gerne auf Tour, am liebsten im Norden

3. Juli 2021