Tag 20 - Füße hoch, ausspannen
Wir haben bis 08:30 Uhr geschlafen. Das war wohl mal nötig.
Zum Frühstück besuchten uns wieder Rentiere am Camper. Die wuselten um den Pickup herum, so lange wir drin blieben. Aber wehe, sie werden eines Zweibeiners ansichtig, dann hauen sie ab.
Wir beschlossen, noch einen Tag an diesem Platz zu bleiben. Es war sehr schön dort und auch sehr ruhig. Wir waren den ganzen Tag mit Aufräumen, Essen, Spielen, Essen, kurz Rausgehen, Essen, … beschäftigt. Daher gibt es auch nicht viel zu berichten und nur die Rentier-Bilder.
Am späten Nachmittag trudelte ein VW-Bus ein, Berliner Kennzeichnen. Der Platz war groß und außer uns und dem Wohnmobil am anderen Ende war noch keiner da. Der VW-Bus wurde ein wenig rumrangiert und kam dann mehr oder weniger direkt neben uns zum Stehen. Ich war begeistert, Platz ohne Ende und die Leute rücken einem auf den Pelz.
Der Bus war ausgestattet mit allerlei Fertig-Einrichtung, Dachzelt von Firma X und Küchenauszug von Firma Y, prangte alles in Schriftzügen auf dem Gefährt. Alles teurer Scheiß und für meinen Geschmack ziemlich unpraktisch angebracht. Die Öffnung zum Dachzelt und damit die Leiter war auf der Fahrerseite. Auf der Beifahrerseite war der Einstieg zur Sitzgruppe. Und am Heck der Auszug für die Küche. Unablässig musste der Vanlifer neben uns um sein Auto herumtraben. Mir würde das ziemlich auf den Keks gehen, fand das schon beim Qashqai doof, dass wir alle Türen öffnen und überall dran mussten, um das Auto zum Schlafen umzubauen. Aber mangels Platz ging es da halt nicht anders.
Irgendwann kehrte nebenan Ruhe ein, der Typ war gefüttert und sitzte in seinem Camper. Wir waren auch schon fast bettfertig, da tuckerte ein lauter Diesel-Lkw auf den Platz: Ein Expeditionsmobil, natürlich deutsches Kennzeichen, das auf der anderen Seite direkt neben uns zum Stehen kam und zwar quer. Die Türe an der Seite öffnet sich und blieb geöffnet. Vorbei mit unserer Privatsphäre.
Deutsche und die Diskretion - Welten prallen aufeinander. Dabei hatte ich mich gerade so schön an die Abwesenheit meiner Landsleute gewöhnt. Nehmt es mir nicht übel, aber vermisst habe ich euch nicht.
Zum Schluss wie immer die Statistik: 0 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren. ;)