Zoo Leipzig
Dank der günstigen Lage unserer Ferienwohnung haben wir alle öffentlichen Verkehrsmittel, die es in Leipzig gibt, direkt vor der Tür. Zumindest gefühlt, denn am Hauptbahnhof fahren unzählige Straßenbahnen, Busse und keine Ahnung was noch. Zum Zoo Leipzig fahren wir mit einer der Straßenbahnen und haben Glück, denn es kommt eines der neuen Fahrzeuge. Die haben sogar eine brauchbare Anzeige im inneren der Wagen:
Dumm nur, wenn die Anzeige mal nicht richtig funktioniert, wie es hier in Krefeld ständig der Fall ist. Ob die Leipziger damit auch solche Probleme haben, ist mir allerdings nicht bekannt. Unsere Bahn jedenfalls war richtig beschriftet und wir kamen unbeschadet am Bestimmungsort an.
Über den Leipziger Zoo habe ich vorher viel gehört und gelesen, außerdem einiges in der TV-Reihe Elefant, Tiger & Co. gesehen. Allzu viel brauche ich deswegen hier nicht aufzuschreiben, die Quellen stehen ja auch anderen zur Verfügung. Hier jetzt meine Highlights oder auch einfach nur das, was sich halbwegs gut knipsen ließ. Der Eingang wirkt ein wenig unscheinbar:
Natürlich haben wir uns intensiv im Aquarium umgesehen – für Hobby-Aquarianer ist das Pflichtprogramm! In meinem Aquaristik-Blog habe ich etwas zu den Schmerlen geschrieben, für die, die mit Fischen nicht viel zu tun haben, ist das hier ja eher langweilig. Spannender ist da schon der Koi-Teich, in dem man die Tiere auch streicheln kann. Den Tieren macht das nicht so viel aus. Zum einen können sie sich in tiefere Regionen zurückziehen, zum anderen sind die ähnlich wie bettelnde Ziegen in Streichelgehegen: Jeder Besucher ist auch ein potentieller Futterlieferant, den kann man sich ja mal genauer anschauen.
Wäre da nicht die dicke Glaswand gewesen, die seinen Lebensraum von unserem trennt, hätte sich auch dieser Pinguin sicherlich streicheln lassen. Immerhin war er ganz fasziniert von der Hand meiner Tochter. Um uns herum hatten sich schon ein paar Leute versammelt und ebenfalls zugeschaut. Wir hätten das Tier vermutlich noch stundenlang beschäftigen können, aber wir waren ja nicht nur seinetwegen da. Dafür habe ich ihm eine eigene Seite gewidmet mit Video: Die mit dem Pinguin tanzt
Auf unserem Pfad durch den Zoo kamen wir zur Kiwara-Savanne. Im Vorfeld hatten wir bereits geplant, hier zu essen, denn in das Gelände hinein ist auf Holzstelzen ein Restaurant gebaut, sodass man mit den Giraffen auf Augenhöhe ist.
Das Gelände ist total toll und es macht wirklich Spaß, hier die Tiere zu beobachten. Giraffen, Zebras, Gazellen, Antilopen und Strauße sowie noch ein paar andere Kleintiere sind hier gemeinsam untergebracht. In dem Restaurant wird afrikanisches Essen angeboten. Bei besserem Wetter macht es sicherlich viel Vergnügen, draußen zu sitzen und ins Gehege zu schauen. Uns war es jedoch zu kalt, wir nahmen unser Mittagessen innen ein. Zudem waren wir so wenigstens davor sicher, dass die Krähen uns alles wegfressen.
Restlos begeistert war das darkinchen, nachdem es Gelegenheit hatte, eines der Zebras durch den Zaun anzufassen. Nicht, dass man die neugierigen Tiere dafür bedrängen müsste, die kommen manchmal von ganz alleine, um zu gucken, ob es etwas Interessantes (= Fressbares) gibt. Dabei berührt man dann evtl. auch eine weiche Zebranase.
Ein weiteres Highlight erwartete uns im Giraffenhaus: Auf einem Käfig für irgendeinen Kleinsäuger schlief eine Katze unter der Wärmelampe. Etliche Quadratmeter mit den exotischsten Tieren um uns herum und bei dieser Katze kreischt jeder sofort: "Oh, wie süß!" Wir natürlich auch. Und das darkinchen hat dem Floh- und Zeckentransporter selbstverständlich eine Streicheleinheit gegönnt.
Das Pongoland mit den Affen haben wir im wahrsten Sinne des Wortes im Schnelldurchlauf erledigt. Ich bin kein Fan von Affen, es gibt nur wenige, meist eher kleine Arten, die ich mir gerne anschaue. Zudem gehören die großen und vor allem intelligenten Arten wie Schimpansen, Orang Utans und Gorillas meiner Meinung nach nicht eingesperrt. Das Verhalten, das sie dadurch an den Tag legen, finde ich eher abstoßend als bestaunenswert.
Danach kamen wir zur neuesten Hauptattraktion des Leipziger Zoos: Gondwanaland. Anfangs muss man durch einen dunklen Gang, dessen Boden mit Sensoren ausgestattet ist, die bei Betreten Licht und Toneffekte auslösen. Das ist schwer zu beschreiben, daher habe ich ein Video davon gemacht.
Zu Beginn begrüßen einen die Blattschneiderameisen, deren Anlage mir richtig gut gefiel, die aber schlecht zu photographieren war. Man muss übrigens durch diese Anlage quasi hindurch, um eine Fahrt auf dem Urwaldfluss Gamanil machen zu können. Diese machten wir auch zuerst, bevor wir das riesige Areal zu Fuß erkunden wollten. Genauso kommt man sich dort übrigens vor, wie ein Entdecker. Durch die üppige Vegetation führen relativ schmale Wege, sodass man nie genau weiß, was es hinter der nächsten Kurve zu sehen gibt.
Besonders gut gefallen hat mir die Insel mit den Totenkopfäffchen, eine der wenigen Affenarten, die mir gefallen. Die Affen dürfen dort in den Bäumen und auf dem Geländer herumtollen, ohne durch Zaun oder Glas von den Besuchern getrennt zu sein. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, so wurden wir eingangs kontrolliert, ob uns keine Gegenstände aus den Hosen- und Jackentaschen rausschauten und wir auch sonst nichts lose an uns hatten, was ein Affe hätte klauen können. Das tun sie nämlich gerne und sie können alles gebrauchen. Das erzählte uns auch schon die Tierpflegerin in Darmstadt, als wir dort die Führung mitmachten. Hier ein Bild von Affe und Lebensgefährte (v.l.n.r.)
Man merkte es den Affen auch ziemlich schnell an. Sobald jemand längere Zeit stehen blieb, um sich umzusehen oder einen Affen zu beobachten, hatte er schon einen anderen Affen hinter sich sitzen, der den Besucher musterte. Man konnte ihnen regelrecht ansehen, dass sie suchten, ob es etwas zu stibitzen gibt, und überlegten, was sie anstellen könnten.
Als weiteres Highlight, das mich echt Überwindung gekostet hat, kletterten wir über die Hängebrücken in die Baumwipfel. Diese Brücken sind eine ganz schön wackelige Angelegenheit, aber es lohnt sich, die Höhen- und sonstige Ängste zu überwinden, denn der Blick von oben über das Gondwanaland ist echt toll! Dort oben ist auch das Panoramabild entstand, das ich weiter oben schon gepostet habe. Und auch die Boote auf dem Gamanil ließen sich von oben noch einmal gut knipsen.
Nach dem Gondwanaland waren wir ziemlich fertig und wollten nur noch nach hause. Mitterweile hatten wir fast sieben Stunden im Zoo zugebracht. Wir tranken noch einen Kaffee, ließen alles noch einmal ein wenig auf uns wirken und gingen dann zum Ausgang.
Chicks-Talk - Oder: Hühner unter sich
Bereits beim Betreten des Gondwanalands war uns die Langnese Happiness Station aufgefallen und wir hatten beschlossen, sie zum Abschluss zu stürmen. Das wurde natürlich noch in die Tat umgesetzt.
Zum Abschluss gibt's jetzt noch die ziemlich umfassende Galerie des Lebensabschnittsgefährten.