Aller guten Dinge sind 13

Seit langer Zeit verläuft eine Hinfahrt mal wieder reibungslos, obwohl es die 13. Fahrt ist, wo man tendenziell das Schlimmste vermutet - keinerlei Verspätungen und auch sonst keine außergewöhnlichen Vorkommnisse, wenn man davon absieht, dass im IC kein BoardBistro vorhanden ist. Aber da ich zwischenzeitlich eh auf Selbstversorger umgestiegen bin - nicht zuletzt aufgrund der negativen Erfahrungen - tangiert mich das nicht weiter. Gut gelaunt komme ich in Darmstadt an und habe auch nicht vor, mir meine Laune an diesem Wochenende verderben zu lassen. Leider gelingt mir das nicht vollständig und ich krisel nachts ein wenig vor mich hin. Außerdem macht mir mein Magen/Darm immer noch zu schaffen. Ungetrübte Essens-/Genussfreuden stehen auf meiner Wunschliste derzeit ziemlich weit oben.

Das hält mich jedoch nicht davon ab, an diesem Wochenende Plätzchen backen zu wollen und so legen wir Freitagabend auch sofort los und backen erstmal Schmalzplätzchen. Der Teig für die Vanillekipferl wird ebenfalls vorbereitet, aber zum Backen haben wir dann keine Lust mehr und verschieben dies auf Samstagabend.

G. hat sich einen neuen Fernseher gekauft. 42 Zoll, 107 cm Bildschirmdiagonale. Toll! Das Ding sieht nicht nur chic aus, eine Blu-ray-Disk - Wir haben How to train your dragon zu Testzwecken geschaut - liefert Bilder von beeindruckender Qualität! Ich bin begeistert - und leider nicht reich genug, um mir auch so ein Teil zu kaufen. So tröste ich mich damit, dass die Bilder, die von der Wii kommen, nicht besser als auf einem normalen Fernseher sind. Im nächsten Urlaub stehen alle drei Teile von Ice Age auf dem Plan. Ich freue mich bereits jetzt.


Für Samstag haben wir einen Besuch im Vivarium geplant. Dort haben die Zwergotter Nachwuchs, der in diesen Tagen von den Eltern nach draußen geführt wird und dort schwimmen lernt. So waren die Otter auch sehr munter und hoch aggressiv, als wir an ihr Gehege herantraten. G. zückte die Kamera, während ich mich dem jungen Elternpaar erstmal vorstellte. Allerdings fanden sie es nicht so toll, dass ich mich auf die Mauer lehnte und sich mein Kopf dadurch in ihrem Luftraum befand. Sie kamen zu mir gerannt und sprangen an der Mauer hoch. Ich tat etwas, was man als Zoobesucher unter keinen Umständen niemals tun sollte: Ich hielt meine Hand ins Gehege. Selbst Schuld!

Sowas kommt von sowas:

Erfreulicherweise ist ein Zoo bei Temperaturen unter 5°C an einem Adventssamstag ziemlich leer, wir hatten ihn fast für uns alleine. Da die Jungtiere der kleinen Otterfamilie vor den Blicken der Besucher in ihrer Kiste verborgen blieben, gingen wir zunächst eine Runde durch den Zoo und beschlossen, später noch einmal wiederzukommen in der Hoffnung, dann mehr Glück zu haben.

Im Vogelhaus gibt es einen Feedback-Kasten, der recht witzig gestaltet ist und zudem auch noch interessante Fragen beantwortet:

Königspython

Bei den Reptilien laufen gerade zwei Tierpfleger herum und erklären den wenigen Anwesenden irgendetwas. Als wir das Haus betreten, machen sie sich auf den Weg zu einem der Schlangen-Terrarien, um die dort lebende Schlange heraus zu holen. Das Tier hat zwar wenig Lust, seine Sonntagsruhe zu unterbrechen, aber deutlich weniger Kraft als die junge Tierpflegerin und daher keine Wahl. Sie muss es über sich ergehen lassen, von ein paar Kinderhänden und von mir gestreichelt zu werden. Immerhin ging dies verletzungsfrei vonstatten. Die Schlange fühlte sich ziemlich muskulös an, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man sich ihre Bewegungen anschaut und berücksichtigt, dass es sich um eine Würgeschlange (Königspython) handelt.

Zurück zum Ottergehege haben wir tatsächlich mehr Glück, ein junger Otter ist gerade draußen! Den Eltern war die Störung durch uns schon nicht recht. Als dann noch weitere Zoobesucher kamen, trug das Männchen das Jungtier wieder Kiste unter der Rotlichtlampe zurück.


Den Samstagabend und auch den Sonntag verbrachten wir mit Spielen. Bei mytoys.de gab es eine Vorweihnachtsrabattaktion, die uns veranlasste, unseren Spielebestand aufzufüllen. Dieses Wochenende stand Dominion auf dem Plan. Ein raffiniertes Kartenspiel, das anfangs recht kompliziert wirkt, aber beim Spielen schnell verstanden wird. Es macht auch zu zweit durchaus Spaß und ist wirklich empfehlenswert.

Wie immer ist das Wochenende viel zu kurz. Mein Zug geht diesmal noch eine Stunde früher zurück. Gerade jetzt im Winter finde ich es unangenehm, so extrem spät durch Krefeld laufen zu müssen. Andererseits möchte ich auch nicht zu früh von Darmstadt und vor allem G. weg. Daher habe ich mich für einen Kompromiss entschieden und fahre wenigstens eine Stunde früher. Das Aufstehen am Montag fällt dann vielleicht auch nicht ganz so schwer.