Raus ins schöne Wetter!

Die Wettervorhersage für heute hat bis zu 20 °C prophezeit. Das ist mir ja eigentlich schon zuviel, zumindest wenn es so plötzlich so warm ist. Außerdem wurde für heute Saharasand prophezeit. Den brauche ich eigentlich auch nicht. Trotzdem haben wir uns heute Vormittag mal aufgemacht an die Ostsee. Unser Ziel war Heiligendamm.

Wir stellen das Auto auf den Parkplatz an der Jemnitzer Schleuse. Eine Bachstelze überprüft den Zustand des Geländers der Schleuse. Wir beschließen, nicht am Strand rumzulaufen, sondern den Weg Richtung Binnenland zu nehmen, quasi am Conventer See vorbei, wobei man ja nicht direkt am See vorbei läuft. Bis zum Pumpwerk wollen wir laufen.

Das Licht wirkt diffus, die Luft versmogt und auf den Gräben treiben ölig wirkende Schlieren, ich vermute, dass da Gülle reingelaufen ist.

Das Knipsen der kleinen Vögel ist gar nicht so einfach, die sind recht hektisch und eigentlich zu weit weg.

Der Weg ist ganz nett und es ist angenehm ruhig. Bis zum Pumpwerk begegnen wir genau einer Person, einem Jogger, der uns überholt hat.

Dafür sehen wir Greifvögel.

Leider weiß ich nicht, was das für welche sind. Der Rabe war der Meinung, dass sie hier gar nicht sein sollen und verjagt sie. Ein Entenpaar lockert die Szene auf, nachdem ich es versehentlich aufgescheucht habe.

Zwei Rotmilane sind ebenfalls unterwegs. Einer von ihnen hat irgendetwas im Schnabel und flüchtet sich zwischendurch damit in einen Baum, während der andere weiter kreist.

Wir kommen beim Pumpwerk an. Hier gibt es auch eine Brücke über den Mühlenfließ-Kanal. Der Weg führt nach Bad Doberan.

Da meine Ressourcen begrenzt sind und außerdem unser Parkschein nur zwei Stunden läuft und wir schon seit einer Stunde unterwegs sind, laufen wir wieder zurück.

Ziemlich viele Hummeln haben wir auf unserem Spaziergang gesehen. Und auch schon bei uns zuhause, die erste flog direkt vor der Haustür um uns herum.

Als wir zum Parkplatz zurückkommen, muss ich aber doch noch eben über den Deich und gucken, ob die Ostsee noch da ist.

Falls sich jemand fragt, warum unsere Deiche keine Schafe haben: Für Huftiere gesperrt! Da kann man nix machen …

Jetzt müssen wir uns aber beeilen, unser Parkschein läuft gleich ab. Den Weg nach Hause nehmen wir über die B105, auf der Hinfahrt waren wir über Warnemünde gefahren.

Nach dem Mittagessen nutzen wir das weiterhin schöne Wetter und arbeiten ein bisschen am Camper. Bisher hatte ich noch keine Zeit für eine gründliche Reinigung nach der Schottland-Tour. Das hole ich nach. Der Herr Lebensabschnittsgefährte bastelt eine Halterung für unsere kleine Schüssel, die unter der Spüle ihren Platz gefunden hat, aber bisher nur lose auf dem Wasserkanister lag. Abends werden dann noch neue Klett-Dinger an die Vorhänge genäht. Im Selbstbau-Camper gibt es immer irgendetwas zu tun.