Der Helgoländer Flugplatz
Unser Weg führt uns bis zu einem rot/weißen Warnband, hinter dem sich ein ziemlich breiter asphaltierter Weg befindet. Auf der anderen Seite des Weges ist ein Restaurant. Da wir durch den Wind mittlerweile doch ziemlich durchgefroren sind, will J. über das Warnband steigen, die "Strasse" überqueren und somit den kürzesten Weg ins Warme nehmen. Ich gebe zu bedenken, dass man im Tower vermutlich nicht besonders begeistert sein wird über eine Hand voll Touristen, die auf der Start- und Landebahn rumlaufen - Wir sind am Flugplatz.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Aram Röken
Die ersten Flugzeuge landeten bereits 1913 auf Helgoland, damals allerdings noch auf der Hauptinsel, an der Nordseite des Außenhafens. Es gab drei Hangars für Reparaturen und zum Parken. Dadurch standen im Ersten Weltkrieg sechs Flugzeuge zur Verfügung. Vor und während des Zweiten Weltkriegs wurde auf der Düne ein militärisches Flugfeld errichtet, was jedoch bei Kriegsende wieder völlig zerstört wurde.
In den 60er Jahren wurde der heutige Flughafen gebaut, der über 3 Start- und Landebahnen verfügt, die so kurz sind, dass sie nur von kleinen Maschinen angeflogen werden können, deren Piloten einen speziellen Lehrgang für Helgoland gemacht haben müssen.
Eine dieser Maschinen ist die Brittan Norman Islander der Helgoland Airlines, die Platz für 9 Passagiere sowie bis zu 3 Besatzungsmitglieder bietet und mit 240 km/h in maximal 3000 m Flughöhe über eine Reichweite von 1000 km verfügt.
Ich war mittlerweile zu durchgefroren und zu gierig nach heißen Getränken um eigene Photos zu machen, daher gibt es keine eigenen Flugplatz-Bilder.
Nachtrag am 7. Juni 2003: Die Helgoland Airline GmbH wurde am 29.01.2003 aufgelöst und der Flugbetrieb eingestellt. Flugmöglichkeiten nach Helgoland bestehen daher nur noch ab Büsum oder ab Bremerhaven.
Nachtrag 14. August 2010: Der Flughafen Helgoland hat mittlerweile eine eigene Webseite, ganz neu, die ist quasi noch ofenwarm. Flugmöglichkeiten gibt es ab Büsum, Bremerhaven und Cuxhaven.