Affen auf der Flucht und Radeln im Wald

Heute waren wir – zum dritten Mal nicht nur in diesem Jahr, sondern innerhalb eines Monats – im Vivarium. Laut Wetterbericht sollte heute der erste warme Tag seit längerem werden, weswegen wir uns morgens direkt auf die Socken machten, um noch vor den Horden von Familien, die das schöne Wetter am Feiertag nutzen wollten, dort zu sein. Außerdem sind die meisten Tiere erfahrungsgemäß morgens noch aktiver und munterer und nicht so gelangweilt wie den Rest des Tages. Das macht es interessanter. Seit unserem Umzug wohnen wir wesentlich näher am Vivarium und der Weg mit dem Fahrrad ist nicht mehr ganz so beschwerlich, da weniger Höhenmeter zu überwinden sind. Für uns Jahreskarteninhaber ist das ideal.

Eingang Vivarium

Zuerst besuchten wir die Kolkraben, aber die wollten heute Morgen nur kuscheln, weswegen sie dicht nebeneinander auf einem Ast hockten. Gegenüber wohnten bis vor kurzem noch die Störche. Jetzt wies allerdings ein Schild darauf hin, dass diese nun im Opel-Zoo und in der Fasanerie Wiesbaden leben. Das Vivarium in Darmstadt hat somit zurzeit keine eigenen Störche. Dafür haben sich ein paar wilde Störche niedergelassen. Heute sahen wir sie auf der Anlage bei den Zebras, wo sie ihrem Verwandten, dem Marabu, das Futter klauen.

Marabu und Störche

Im ehemaligen Storchenheim sind immer noch die Graureiher zuhause und ein paar Streifengänse watschelten und gründelten dort herum.

![Streifengans](/files/2015/06/Streifengans.jpg

Und weil wir schon beim Federvieh sind, darf der Herr Nandu natürlich nicht fehlen.

Und auch der Mönchsgeier posierte für die Kamera, wenn auch etwas zurückhaltender als der Nandu.

Mönchsgeier

Als nächstes wollten wir in das begehbare Gehege der Totenkopfäffchen. Aber wie schon bei unserem letzten Besuch, war es auch diesmal geschlossen. Leider gibt es keine festen Zeiten, wann ein Tierpfleger zur Verfügung steht und man dort hinein kann. So beobachteten wir die Äffchen von außen durch den Zaun. Irgendwann fiel dem Lebensabschnittsgefährten auf, dass einer der Affen in einer Baumkrone herumturnte. Theoretisch sollte er dies gar nicht können, denn um ein Ausbrechen der Tiere aus dem oben offenen Gehege zu verhindern, hat man die Bäume mit Manschetten versehen, an denen die Affen nicht hochklettern können sollten. Blöderweise wissen die Affen das nicht und machen einfach, was sie wollen.

Affe auf der Flucht

Wir waren wohl nicht die einzigen, die den Affen den Spaß verdarben, indem sie die Tierpfleger informierten. Diese bewaffneten sich mit Leckereien, um die Tiere in ihr Haus zurück zu locken. Damit war der Ausgang für heute beendet. Vermutlich dürfen sie erst wieder frische Luft genießen, nachdem weitere Sicherungsmaßnahmen getroffen wurden.

Wir besuchten die Kängurus in ihrem begehbaren Gehege. Die waren heute ungewöhnlich aktiv (meistens liegen sie nur in der Sonne) und hüpften auf ihrer Wiese herum. Mehrere weibliche Tiere hatten ihren Nachwuchs im Beutel dabei. Sehr putzig.

Wir stärkten uns mit frischen Crepês und schauten dann u.a. bei den Griechischen Landschildkröten und den Meerschweinchen vorbei.

Mit den Pferdeartigen sind es dann genug Zoo-Bilder für heute.

Mit Panzer-Tape kann man übrigens so ziemlich alles reparieren. ;)

Reparierter Wasserhahn

Für den Rückweg wählten wir eine etwas längere Strecke, da ich dank Chemotherapie immer noch ziemliche Kraft- und Konditionsdefizite habe. Da kann ein wenig Training nicht schaden.

Wegstrecke

Vom Punkt A über 7 und 1 führt der Hinweg zum Vivarium, das bei Punkt 2 liegt. Unten herum durch den Wald ging es dann zurück nach Hause. Hier in den Wäldern haben die Wege ziemlich lustige Namen. Der Weg, an dem auch das Vivarium liegt, heißt Schnampelweg. „schnampeln“ ist aus dem Sprachgebrauch zu Zeiten von Landgraf Ludwig VIII. und beschreibt das, was der Landgraf mit seiner Charlotte (und wer-weiß-wem-noch) gemacht hat. Einen Kotelettpfad gibt es dort auch, auf dem waren wir aber nicht. Wir waren stattdessen passend zum Wetter in der

Backofenschneise

Die sah übrigens so gar nicht nach Backofen aus.

Wald