Echnaton und Kollegen

Anfang April hatte ich mir eine Liste gemacht, mit welchen Aktivitäten ich meinen kulturellen Horizont in der Abschiedsphase noch erweitern wollte. Über die MoMA habe ich berichtet, in norway.today war ich auch, die Reichstagskuppel ist zugunsten des SeaLife ausgefallen und die Mutanten-Sammlung im Medizinhistorischen Museum der Charite zu Berlin habe ich vor über zwei Jahren bereits einmal gesehen.

Am vergangenen Wochenende war nun das Ägyptische Museum dran. Dazu muss man wissen, dass das alte Ägypten die einzige Epoche des Geschichtsunterrichts war, die mich interessiert und darüber hinaus auch fasziniert hat. Diese Faszination wurde zwar zwischendurch immer wieder mangels entsprechendem Input auf Eis gelegt, ist aber nie ganz verschwunden. Vor zwei Jahren ist sie ganz intensiv wiedererwacht und fand ihren vorläufigen Höhepunkt am Sonntag darin, einmal vor wahrhaftigen Sarkophagen, Papyrii, Schmuckstücken, Gebrauchsgegenständen sowie Granitstatuen und anderen Dingen zu stehen, die zwei- bis fünftausend Jahre alt sind.

Der Schwerpunkt des Ägyptischen Museums liegt bei dem Herrscherpaar Echnaton und Nofretete. So kann man auch gleich zu Beginn die wundervolle Büste der Königin Nofrete bewundern, mit Abstand das schönste Stück in der Sammlung.

Auffällig und faszinierend zugleich waren für mich nicht nur die Farbepracht von Bemalungen oder Schmuckstücken, sondern auch wie gut diese teilweise noch erhalten sind. Beeindruckend mit wie viel Mühe die Ägypter ihre Zeichnungen und natürlich die Schriftzeichen in Sandstein gehauen, in Gold geritzt oder auf Holz gemalt haben. Auf mich wirkte dies stets unheimlich liebevoll und mit viel Hingabe gemacht.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Bauweise der Ägypter: groß und imposant. Hiervon kann man sich zumindest annähernd ein Bild machen, wenn man durch das Tempeltor von Kalabscha geht.

Ein Besuch, der sich gelohnt hat! Nur Photos zeigen darf man leider nicht.

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