Mit Rad und Boot ans Salzhaff - Teil II

Ich hatte es ja bereits angedroht, unser Salzhaff-Wochenende wird mit den Paddelbooten fortgeführt. Gut ausgeruht und fit wurden wir früh wach und waren schon um 8 Uhr auf dem Weg zum Salzhaff.

Auf der B105

Das Wasser war viel besser als am Tag zuvor, der Himmel war klar und der Wind nur ein laues Lüftchen. Da es noch so früh war, war auf den Straßen kaum etwas los.

Blick auf das Salzhaff

Als wir auf dem Parkplatz ankamen, war dort noch gar nichts los, was sich aber schnell änderte. Bei so einem Wetter kommen viele Einheimische an die Küste.

Bert alleine

Der Herr Lebensabschnittsgefährte begann, die Boote aufzubauen. Ich inspizierte in der Zeit den Weg zum Wasser und den Einstieg.

Boote im Wasser

Um 10:45 Uhr war es endlich so weit. Nach einem zweiten Frühstück schleppten wir unsere Boote und sie wurden zum ersten Mal in diesem Jahr nass.

Das Wetter war herrlich, das Wasser ruhig und klar - und voller Quallen. Der Herr Lebensabschnittsgefährte hat ein Schwibbelschabbel geknipst.

Wir überlegten, wie weit und wohin wir überhaupt paddeln wollten, da kam uns die Idee, zur Insel Poel herüber zu paddeln. Dort in Strandnähe ist die Schmugglerbude, ein kleiner Imbiss, bei dem es Currywurst und andere Leckereien gibt.

Herr Lebensabschnittsgefährte paddelt

Außer uns waren natürlich auch noch andere auf dem Wasser. Ein paar Standup-Paddler und Schwäne kreuzten unseren Weg.

Schwäne

Auf den letzten Metern zwischen dem Langenwerder und der Insel Poel war das Wasser extrem flach, noch flacher als bei unserer letzten Paddeltour an dieser Stelle, als wir im September 2020 den Langenwerder umrundet hatten. Wir überlegten, ob wir nicht laufen und die Boote ziehen sollten, das Wasser war nur etwa 20 bis 30 Zentimeter tief. Ich setzte meinen linken Fuß in den Schlick (Iiiih!), wo er stecken blieb. Und da mein Boot weiter driftete, verlor ich den Halt und platschte halb ins Boot, halb ins Wasser. Der Versuch, mit möglichst trockenen Booten wieder nach Hause zu kommen, war schonmal gründlich gescheitert.

Ich wusch den Schlick von Schuh und Fuß ab. Das Zeug ist grau/schwarz und stinkt. Dann holte ich meine Füße zurück ins Boot, machte die Schuhe wieder fest und paddelte mühselig weiter bis zum Strand. Auch dort war es nicht so leicht, aus dem Boot heraus zu kommen, da die Füße immer wieder im Schlick stecken blieben. Irgendwann hatten wir es aber geschafft. Wir waren aus dem Wasser und schleppten unsere Boote zum Imbiss.

Die Herrin im Haus

Der Herr Lebensabschnittsgefährte besorgte uns Futter, während ich mit den Booten im Schatten wartete.

Boote, Imbiss und Schatten

Dort im Schatten lagen Findlinge, die man hervorragend als Sitzgelegenheit nutzen kann, was wir auch taten.

Currywurst

Es war ziemlich witzig, wie viele Passanten uns an der Stelle einen guten Appetit wünschten.

Zum Nachtisch gönnten wir uns noch ein Eis, dann machten wir uns auf den Rückweg. Dieser würde sich wegen Rückenwind etwas einfacher gestalten.

Als wir wieder auf Höhe des Boiensdorfer Werders waren, ließen wir uns eine Weile treiben und genossen die Ruhe und Natur. An der Steilküste wohnen ziemlich viele Uferschwalben.

Wir legten die Füße hoch und ließen uns treiben.

Wir paddelten zurück zur Einstiegsstelle. Mittlerweile waren wir ziemlich fertig.

Unsere Paddeltour:

Auf dem Parkplatz legten wir erstmal die Boote neben das Auto und machten uns im Camper lang. Nach einer guten Stunde zog der Himmel zu und sah nach Regen aus. Wir packten unseren Kram zusammen und machten uns auf den Heimweg.

Der Molli

Zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan pendelt der Molli, die einzige dampfbetriebene Regionalbahn in Deutschland, die als RB 31 Teil des öffentlichen Nahverkehrs ist.

Feuer im IGA-Park

Als wir von der Stadtautobahn Richtung Groß Klein abfuhren, sahen wir eine große Rauchwolke aufsteigen, was mich nervös machte. Zuhause angekommen stellten wir beim Blick vom Balkon fest, dass es im IGA-Park brannte. Später erfuhren wir, dass der Weidendom zum Teil abgebrannt ist.

Nach so viel sportlichem Einsatz gleich bei der ersten Paddeltour waren wir ganz schön fertig. Und wir hoffen, dass es in diesem Jahr mehr Touren werden als im letzten Jahr. Aufgrund unseres langen Aufenthalts im Norden sind wir nämlich nur ein einziges Mal in Schweden gepaddelt.

Die Statistik von Bert darf natürlich nicht fehlen:

97 Kilometer