Nikolaustour zu den Dolmen im Forst Cammin

Es war mal wieder so weit, der Qashqai brauchte ein wenig Bewegung, nach Möglichkeit auf einer längeren Strecke. Wir zogen unsere Fahrradkarte “Rostock und Umgebung” zu Rate, was es denn im Umkreis zu sehen gibt und entschieden uns für die nahe Tessin markierten “Großsteingräber”.

Kartenausschnitt

Nachdem wir tanken und Reifendruck kontrollieren waren, ging es zunächst über die Stadtautobahn und dann über die A20 bis zur Abfahrt Sanitz. Über Land und durch Tessin fuhren wir dann Richtung Cammin.

Landstraße

Nachdem wir die Autobahn überquert hatten, entdeckten wir auf dem Feld rechts neben der Straße ein paar Kraniche. Ich freue ich jedes Mal, wenn ich die großen Vögel in den Feldern sehe. Wir hielten an, um Photos zu machen.

Als wir danach weiterfuhren, haben wir wohl den Abzweig nach Prangendorf verpasst, jedenfalls fuhren wir einmal durch Cammin, wendeten und fuhren wieder zurück. Dabei entschieden wir uns, über Neu Kokendorf zu fahren. Die Straße, die von der K22, die hier so bezeichnende Namen wie “Hauptstraße” oder “Dorfstraße” trägt, Richtung Norden führte war … übersichtlich.

Kokendorfer Weg

Irgendwann hörte sie dann ganz auf, Straße zu sein. Ab dem Ortsausgangsschild von Cammin war das nur noch ein matschiger Waldweg mit Schlaglöchern, was sich erst beim Ortseingangsschild von Neu Kokendorf wieder änderte.

Neu Kokendorf

Theoretisch waren wir ja außerhalb geschlossener Ortschaften. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist mir nicht aufgefallen. Wir hätten also auch mit 100 km/h durch den Wald brettern können.

K21

Wir bogen auf die K21 ab. Die Straße wurde etwas besser, DDR-Plattenbauweise in Mitten blühender Landschaften - oder so ähnlich. Und wieder fuhren wir am Abzweig vorbei. Diesmal, weil wir es für die Zufahrt zur Graf-Yorck-Kaserne hielten, die rechts der Straße lag. Wir mussten erneut umkehren und fuhren wieder zurück. Die Kasernenzufahrt kam erst später, dieser Teil des Weges war noch öffentlich zugänglich. Wir fuhren hinein und stellten unser Auto ab. Den Rest des Weges zum Wald gingen wir - notgedrungen - zu Fuß.

Feldweg

Danach tat sich der Wald vor uns auf. Wir hatten anfangs ein wenig Mühe, einen Weg zu finden. Da wir wenig Lust hatten, uns querfeldein durchs Laub und Geäst zu schlagen, waren wir schon kurz davor aufzugeben. Dann fanden wir den Weg doch noch, der tatsächlich nur zu sehen war, wenn man davor stand.

Waldweg

Nachdem wir ein paar Minuten in den Wald hinein gelaufen waren, sahen wir auch schon ein Hünengrab. Wenige Meter entfernt ist das zweite. Wir schauten sie uns beide an, machten ein paar Photos und nahmen die Schautafel zur Kenntnis. Es handelt sich bei diesen Hünengräbern übrigens um die Dolmen im Forst Cammin.

Zu guter Letzt hatten wir noch ein Kaninchen aufgeschreckt, was mich wiederum erschreckt hatte. Das Kaninchen war das einzige Lebewesen, was wir in diesem Wald gesehen hatten. Man hörte zwar noch einige Vögel und auf dem Waldweg waren frische Wildschweinspuren zu sehen, aber ansonsten waren wir da weit und breit alleine, was wiederum herrlich war.

Wir gingen zum Auto zurück. Ich musste noch einen Brief versenden, den ich in den Briefkasten vor der Kaserne warf. Dann fuhren wir über die Autobahn zurück nach Hause, wo es erstmal etwas zu essen gab. Frische Luft macht hungrig.

Mittagessen

Da die Pandemie wohl noch etwas länger dauert, werden wir demnächst wohl noch mehr atemberaubende Sehenswürdigkeiten im Landkreis Rostock erkunden. ;)