Sonntagsspaziergang im Vivarium

Auf Fahrradtour oder ähnlich Anstrengendes hatte ich wenig Lust, denn mittags wird es derzeit immer noch ganz schön warm, wie ich erst gestern beim Einkaufen wieder feststellen durfte. Da hilft nur raus aus der Sonne und gekühltes Obst.

Obsteinkauf

Das Obst kühlte bereits, der Herr Lebensabschnittsgefährte schraubte noch neue Griffe an sein Fahrrad. Ich räumte ein wenig auf und ging dann duschen. Um 9 Uhr öffnet das Vivarium und um diese Zeit waren wir auch vor Ort. So weit weg wohnen wir ja nicht.

Im Eingangsbereich befindet sich ein Schaukasten, in dem zurzeit gesammelte Werke aus dem Ottergehege ausgestellt sind. Der Zettel, der darauf hinweist, keine Gegenstände ins Gehege zu werfen, ist an der Stelle aber etwas unpassend. Keiner der Gegenstände sah so aus, als wäre er von Besuchern absichtlich ins Gehege geworfen worden. Das Problem ist viel mehr, dass die Leute nicht verstehen wollen, dass man vor allem Kinderfüße nicht ins Gehege hängen sollte, denn die Tiere beißen sich fest. Das steht auch mehrfach an der Anlage dran. Trotzdem beschweren sich immer wieder Eltern, dass ihre Kinder von den Ottern gebissen wurden. Das kann aber nicht passieren, wenn man brav außerhalb des Geheges bleibt.

Wir gingen zunächst zu den Kängurus. Das Gehege ist begehbar, aber meistens hat man auch hier nur morgens eine Chance, die Tiere aus der Nähe zu sehen. Den Rest des Tages liegen sie weit ab vom Weg im Gras.

Nachdem wir das Känguru erfolgreich verjagt hatten, gingen wir in die Aquarien- und Terrarienhalle, die am Ende des begehbaren Geheges liegt. Auch hier nutzten wir die Gunst der Stunde, denn wir waren noch alleine. Später hält man es hier nicht aus. Im Sommer sowieso nicht, weil die Halle bauartbedingt zum Treibhaus wird, und überhaupt das ganze Jahr über nicht, weil das Kindergeschrei so unangenehm laut ist, dass ich jedes Mal reißaus nehme.

Ganz witzig wirkte gleich am Eingang die Skorpion-Krustenechse, wie sie auf dem Schild am Terrarium bezeichnet wurde. Als wollte sie sagen: "Schnell verstecken, die Besucher kommen!"

Skorpion-Kurstenechse

Es gab mehrere Terrarien mit Fröschen und überall waren einige der jeweiligen Arten zu sehen. Das war richtig interessant, denn meistens muss man die Frösche ja trotz ihrer bunten Farben eher suchen.

Als nächstes gingen wir in die Watvogelhalle, ein wenig Wattenmeerfeeling mitnehmen. Hier setzen wir uns fast immer ein bisschen hin und beobachten die Vögel. Eigentlich sind die gar nicht so super spannend, aber die Atmosphäre in der Halle ist immer sehr angenehm. Ich habe mir sogar schon überlegt, meinen Laptop mitzunehmen und mich dort zum Arbeiten hinzusetzen. Der Ausblick ist jedenfalls nicht der Schlechteste.

Watvogelhalle

Wir schlenderten bei den Zwergmangusten vorbei und gingen dann ins Schmetterlingshaus. Das ist ein hübsches kleines Tropenhäuschen, in dem verschiedene Schmetterlingsarten sowie eine Vogelart frei herumflattern. Und am Rand steht das Bassin für die Krokodile, in dem auch noch Fische wohnen. Schmetterlinge waren heute fast keine da, aber dafür wird die Fischpopulation immer größer. Die Krokodile scheinen sich nicht für die Fische zu interessieren.

Im Vivarium wird eine neue Afrika-Anlage gebaut. Das Gehege der Flamingos, die heute noch geschlafen haben und äußerst zickig reagierten, wenn einer von ihnen durch die schlafende Gruppe stolzierte, ist bereits seit längerem fertiggestellt. Der hintere Teil ist noch komplett Baustelle. Bereits seit einiger Zeit sind die Zebras im Zoo in Karlsruhe untergebracht. Dort wollen wir sie auch auf jeden Fall noch besuchen. Leider habe ich die Stachelschweine, die ebenfalls dort wohnten, nirgendwo gesehen. Und leider ist mir das auch erst zu spät eingefallen, sonst hätte ich noch im Zoo jemanden gefragt, wo die denn nun sind.

Bei den Schneeeulen waren wir wohl zu früh, die hatten augenscheinlich noch keinen Kaffee heute Morgen. ;)

Langsam aber sicher wurde es mir zu warm und zu voll und wir machten uns auf den Heimweg.

Weitere Tiere, die wir heute Morgen besucht haben, und bessere Photos findet ihr im Flickr-Album vom Lebensabschnittsgefährten:

Vivarium 2018