Spaziergänge im Januar 2024
Zwischen Traurigkeit wegen entgangenem Nordnorwegen-Trip und Unlust wegen “Fühl mich nicht so” haben wir uns doch ein paar Mal aufgerafft, in den Park zu gehen.
Am 1. Januar war es dort ruhig. Selbst der Jungschwan schlief noch, als wir gegen halb Zwölf durch den Park liefen.
Am 5. Januar war es ziemlich kalt. Der Teich im chinesischen Garten war mit einer leichten Eisschicht bedeckt. Und der Weg stand von den Regengüssen der letzten Tage noch unter Wasser.
Am nächsten Morgen hatte es geschneit, auf in den Park! Das Eis auf dem überfluteten Weg war noch nicht tragfähig, sonst hätte er eine prima Schlittschuhbahn ergeben. Das Reh schaute uns skeptisch an. Der Wind hatte spannende Muster auf den Stufen an der Promenade hinterlassen und der Fluss schäumte rund ums Museumsschiff. Es war lausig kalt.
Am 7. Januar war der Mann alleine im Park unterwegs, mir ging es nicht so gut.
Am 8. Januar waren die Wolken rosa. Drüben im Hafen standen Schiffe vor dem Schiff, das vor dem Schiff stand. Außerdem war die GPO Sapphire da, ein Schwesterschiff von der GPO Emerald, die wir letzten Monat im Hafen liegen sahen.
Am 14. Januar waren wir wieder kurz vor der Mittagszeit im Park. Die Warnow war ziemlich ruhig, am Himmel sogar ein Hauch von Blau zu sehen.
Am 17. Januar sahen wir einige Kraniche. Der kleine Tümpel mitten im Schilf war zugefroren und hatte einen hübschen weißen Saum. Als wir auf dem Weg nach Hause waren, sah ich einen Fuchs über den Parkplatz traben. Aber der war leider so schnell verschwunden, dass keiner von uns es schaffte, eine Kamera zu zücken.
Am 19. Januar lag wieder frischer Schnee. Die Möwen und Kormorane flüchten immer von der Kante, sobald jemand sich nähert. Überhaupt war ziemlich viel Federvieh unterwegs an diesem Tag.
Am 25. Januar sahen wir etwas besonderes: einen Haubentaucher. Kann schon gut sein, dass der hier an der Küste nicht so besonders ist, das weiß ich nicht, aber an dieser Stelle auf der Warnow sehen wir sonst nie welche. Eine Drossel (?) hockte ebenfalls auf den Steinen und schaute aufs Wasser hinaus. Als wir kamen, drehte sie sich um, um uns zu beäugen.
Am 30. Januar war der Mann wieder alleine unterwegs. Die Rehe waren tiefenentspannt und nahmen kaum Notiz von ihm. Auf dem Wasser war viel graue Flotte unterwegs.
Zuvor waren wir kurz mit dem Auto unterwegs bei phantastischem Morgenhimmel.