Spaziergänge im Juli 2024
3. Juli Am Weidendom sind die Arbeiten soweit abgeschlossen und der Bauzaun wurde entfernt. Auf dem Weg nach Hause begegnen uns ein Stieglitz und ein Hausrotschwanz, beim Blick vom Balkon erspähen wir zwei Rehe.
4. Juli Auf dem Weg in den Park sehen wir ein Reh im hohen Gras auf der Wiese gegenüber. Auf dem Geländer der Brücke sitzt eine Kohlmeise. Ein Reiher ist aktiv und watet am Strand, der andere hockt missmutig auf der Schwimminsel vom Spiegeldings, das immer noch fehlt. Ebenso fehlt noch einer der Holzstege durchs Schilf, der Weg endet im Nichts.
5. Juli Die Rehe sind ausnahmsweise mal wieder im Park zu sehen. Der Specht möchte eigentlich nicht geknipst werden. Die Wiese außerhalb des Parks gegenüber von unserem Haus wurde zur Hälfte gemäht.
6. Juli Ich habe vergessen, das Museumsschiff zu knipsen. So gibt es nur das Schilfmeer vom Eingangsbereich des Parks und den Blick auf den Hafen, aus dem dunkle Abgaswolken aufsteigen. An der Warnow ist die Schwanenfamilie unterwegs. Wir setzen uns und beobachten sie eine Weile. Ein Küken macht sich auf den Weg und schwimmt weit voraus von den anderen weg. Frau Schwan schwimmt noch ein Stück hinterher, kehrt dann aber zur Gruppe zurück. Wir verfolgen das Küken aus sicherer Entfernung, es ist wohl ein Papakind, es ist zu Herrn Schwan geschwommen.
Wir gehen mal wieder in den hinteren Teil des Parks. Wo gestern noch der Reiher saß, chillt heute ein Erpel. Die Amsel sammelt Futter und der Schmetterling sitzt einfach nur herum. Der Mann ist manchmal auch Blümchenknipser.
8. Juli Wir fahren an die Ostsee. Auf dem Parkplatz empfängt uns eine Drossel. An der See läuft gerade ein Kreuzfahrtschiff ein.
10. Juli Wir sind sogar zweimal im Park, einmal morgens und nochmal am Nachmittag.
Morgens nur kurz, die Arbeit ruft, und der Turmfalke steht im Rüttelflug über der Wiese.
Nachmittags etwas ausgiebiger, aber da mehr Menschen da sind, gibt es weniger Tiere.
13. Juli Das Wetter ist durchwachsen, das Licht diffus, den Specht muss man daher suchen.
14. Juli Ich bin morgens alleine im Park, der Mann ist Fahrradfahren. An der Warnow wird für den Triathlon aufgebaut. Ein Graureiher steht nervös am Wasser, der Schwimmkran lehnt sich an die Sonne. Auf der Pier ist immer noch Baustelle, statt Spiegeldings gibt’s Schwanenfamilie.
15. Juli Vorteil der gemähten Wiese: Der Mann kann die Rehe besser knipsen. Der Graureiher wirkt zwar im Flug recht elegant und am Wasser stehend sehr grazil, bei Start und Landung aber doch ein klein wenig plump.
16. Juli Bei den Rehen ist Paarungszeit, wir können das Schauspiel vom Balkon aus beobachten.
19. Juli Es muss mal wieder die Ostsee sein. Die Ruhe am frühen Morgen ist so schön dort. Krähen- und Enten-Gangs sind unterwegs, die Kormorane trocknen ihr Gefieder und die Möwen machen Möwensachen.
21. Juli Zurück im Park, die Tinker Bell legt gerade ab. Der Eichelhäher spielt verstecken, die Lachmöwe steht sinnierend am Wasser. Der Graureiher lässt unter den Rock gucken und selbst die Frösche zeigen sich heute.
26. Juli Morgens ist es zurzeit oft windstill, was die Mücken freut und mich davon abhält, längere Zeit irgendwo stehen zu bleiben. Wie gut, dass ich kein Graureiher bin, ich würde verhungern. Das Krähenjungtier muss aber nicht verhungern, das Elterntier füttert.
30. Juli Drüben im Hafen fahren Trambahnen, was ein ziemlich ungewohntes Bild ist. Die werden wohl auf eine Fähre verbracht. Auf dem Wasser ist ziemlich viel gefiedertes Volk unterwegs und ein ungewöhnlicher Kutter.
31. Juli Eventuell hat der Herr Lebensabschnittsgefährte im Schilfmeer endlich mal einen Teichrohrsänger vor die Linse bekommen. Die Tauben auf der Laterne und den Specht interessiert das nicht.
Spannend zu beobachten: Ein Kampf von zwei Rigeltaubern um die holde Weiblichkeit, die beobachtend mit gebührendem Abstand auf einem Ast saß. Beim Kampf ging’s ordentlich zur Sache, da werden Backpfeifen mit den Flügeln verteilt, dem Gegener wird auf den Rücken gesprungen und die Füße werden ineinander verhakt.
Und zum Schluss noch einen Blick vom Balkon, am Abend fliegt auch noch ein Doppeldecker über unser Haus, sieht man auch nicht alle Tage.