Spaziergänge im März 2025

Im März waren wir ziemlich viel unterwegs und haben ziemlich viel geknipst. Im Gegensatz zum Februar war es die ganze Zeit trocken.

2. März

Der Monat beginnt grau und kalt, am Wasser ist es eher ruhig. Der zweite Weg durchs Schilf wuchert langsam aber sicher zu. Der erste wurde ja im letzten Jahr erneuert. Der Kopfweidenweg war früher eine Verbindung zwischen den Dörfern Groß Klein und Schmarl. Ein paar Reste des Weges finden sich im IGA-Park und im Dorf Groß Klein.

3. März

Beim Blick vom Balkon ist immerhin ein Lichtstreif am Horizont zu erkennen. Der Park ist - mal wieder - noch geschlossen um kurz vor acht Uhr, weswegen wir am daneben liegenden Warnowufer spazieren gehen. Jemand hat dort Strohhütten aus Schilf gebaut.

4. März

Heute reicht es nur für einen Blick vom Balkon. Ich will nicht raus.

5. März

Wir fahren ans Meer, endlich mal wieder! Am Strand wird mit Treckern auf Ketten rumgefahren, damit die Touristen das schön haben. Die wollen zwar Natur, aber die darf dann bitte nicht allzu natürlich sein.

6. März

Schönstes Parkwetter! Ein Schwan kommt vom gegenüberliegenden Warnowufer eiligst zu uns herüber gepaddelt. Laut Karte sind das etwa 250 Meter Luftlinie. Er bleibt vor uns stehen, faucht uns an und dreht wieder ab. Die Krokusse haben schon Knospen.

7. März

Jemand hat einen toten Fisch an einen Baum gehangen. Leute machen komische Sachen. Und die Weiden auch, die machen Kätzchen.

Bei so einem Wetter gibt es oft allerlei Federvieh im Park zu sehen und zu knipsen. Der Reiher hockt wie immer auf seinem Posten. Die Schwäne prügeln sich durchs Wasser und natürlich sind auch wieder ein paar Kandidaten dabei, die ich nicht identifizieren kann.

8. März

Ein Blick vom Balkon reicht für heute von dieser Außenwelt. Die Mischung aus Sonnenaufgangslicht, Saharastaub und Smog ist ja doch sehr ästhetisch.

9. März

Eisvogel, Eisvogel, Eisvogel! Wir freuen uns immer, wenn wir den Eisvogel sehen. Und wir sehen ihn viel öfter, als der Herr Lebensabschnittsgefährte ihn geknipst bekommt. Die sind ja eher ruhige Vögel und fliegen ziemlich schnell, so dass immer wieder mal einer quasi “aus dem Nichts” an uns vorbei fliegt oder vor uns die Brücke quert oder oder oder … Aber heute blieb er lange im Baum in der Sonne sitzen und wartete auf vorbeischwimmende Fische.

Jemand hielt es für eine tolle Idee, vor der Bank im Landschaftsschutzgebiet ein Feuer anzuzünden. Der Gimpel wirkt gleichermaßen farbenfroh wie pummelig.

10. März

Der Tag ist neblig, die Luft ist schlecht. So schlecht, dass ich sogar zuhause eine FFP3-Maske trage, damit ich besser Luft bekomme.

11. März

Es ist immer noch neblig und die Luft ist immer noch schlecht. Der Herr Lebensabschnittsgefährte geht alleine raus und bringt spannende Photos aus dem Park mit.

12. März

Das Wetter ist immer noch trüb aber man kann wieder etwas sehen und die Luft wird langsam ein bisschen besser. Wir stören die Nebelkrähe beim Frühstück. Die Teichrallen fühlen sich schon aus Prinzip immer gestört, weswegen es von denen meist Photos von hinten gibt. Der Gimpel ist auf dem Sprung und der Eisvogel haut auch ab, als er uns sieht.

13. März

Heute knipse ich mal die Bushaltestelle, die auf unserem Weg zum IGA-Park liegt. Das schlichte Design darf ebenfalls in meine Galerie mit Bushaltestellenhäuschen. Immerhin wurde das gute Stück am Tag zuvor gereinigt und von Schmierereien befreit, der Zeitpunkt ist also gut, um ein Stück schlichten Rostock-Chic zu knipsen.

Da der Park noch geschlossen ist, geht es heute wieder ans Warnowufer und anschließend durch das Dorf Groß Klein, in dem auch das Bild mit der Kunst im Garten entstanden ist.

Eigentlich ist es ganz nett, durch Dorf Groß Klein zu laufen, aber ein wenig skeptisch beäugt von den Bewohnern dort kommt man sich schon vor. Aber ein paar ganz nette Piepmätze haben sie da.

14. März

Das Wetter ist wieder trüb und der Park ist wieder geöffnet. Jemand hat Familie Feuerstein in der Warnow versenkt. Der Gänsesäger haut ab, der Schwan verrenkt sich den Hals und das Reh guckt.

15. März

Wir fahren endlich mal wieder an die Ostsee. Aber wir sind nicht die einzigen On Tour, die Bundespolizei macht wohl einen Betriebsausflug. Mehrere Minuten lang überholen uns Fahrzeuge.

Unser Ziel ist mal wieder der Abschnitt zwischen Börgerende und Heiligendamm. Ich mag die Gegend da sehr und spazierengehen am Coventer See ist meist schön ruhig.

Die Bank hat wohl die besten Zeiten hinter sich, da setzt sich niemand mehr drauf. Wir knipsen auch, was wir an Viehzeugs zu sehen bekommen, der Mann die Vögel, ich den Käfer und die Wildschweinspur. Die sah noch recht frisch aus. Auf der einen Seite des Weges ist ein Bach, da kam das Schwein wohl her.

Bevor wir zurück nach Hause fahren, gehe ich nochmal kurz auf den Deich und knipse die See. Ich kann ja nicht hier sein, ohne das zu knipsen!

Am Abend wage ich noch einen Blick vom Balkon. Bei Beleuchtung sieht der Hafen auch ganz nett aus, insbesondere, wenn der Vollmond darüber steht.

16. März

Im Park beobachten wir die Schwäne bei ihrem Frühlingstreiben. Die Enten schlafen noch. Die breite schilffreie Schneise neben dem Steg braucht wohl noch eine Weile, bis sie wieder zugewachsen ist.

17. März

Es ist noch früh und damit wir nicht wieder vor verschlossenen Toren stehen, gehen wir zuerst zum Mahlbusen, wo sich Teichrallen, Blesshühner und Lachmöwen tummeln.

Wir laufen Richtung Dorf Schmarl und können von der Straße aus auf die Klostergrabenniederung und die lange gerade Straße herunter bis zum Molenfeuer schauen.

Auf dieser Seite des Parkeingangs liegt die Likedeeler, Schulandheim und Offener Treff für Kinder und Jugendliche. Coole Sache.

Vorbei am leeren Strand und am fehlenden Spiegeldings, das wohl nicht mehr wiederkommen wird. Aber die Stelle heißt bei mir nunmal so. Ich mache das obligatorische Schiffs-Photo und knipse noch die Erdanhäufung. Vermutlich wird hier nur Verlorengegangenes wieder aufgefüllt. Die Weide nimmt Farbe an.

18. März

Heute gibt es nur zwei Blicke vom Balkon. Einen am frühen Morgen Richtung Hafen und einen zur Mittagszeit mit spannenden Wolken am Himmel über Rostock.

19. März

Der Sonnenaufgang über dem Hafen ist auch heute wieder ziemlich krass gelb und orange. Und gegenüber, also wenn ich in die andere Richtung gucke, steht der Mond.

Ich liebe die Ruhe am Wasser an solchen Tagen. Oft stehe ich dann da noch ein paar Minuten und nehme einfach nur die Landschaft auf und bin froh, dass ich hier wohne. Die Ruhe wird von den Schwänen jäh unterbrochen, der Gänsesäger macht den Marshaller und weist sie ein.

In den Bäumen tummeln sich Rotkehlchen, Blaumeise und ein Ball. Im Chinesischen Garten ist Eis auf dem Tümpel und die Rehe gucken wie immer über die Schulter zu uns.

20. März

Der Himmel ist blau. Das Wasser ist ruhig und blau. Die Stenaline-Fähre legt ab und lässt eine fette Rußwolke im Hafen stehen.

Heute sind so viele Vögel zu sehen wie selten sonst. Daher gibt es hier jetzt sehr viele Bilder. Ich fange mit denen an, die sich am und auf dem Wasser tummeln.

Ab und zu ist das gefiederte Volk auch in der Luft zu sehen. Im Spätwinter und Frühling sortiert sich alles wieder, was im Winter woanders war. Manche wechseln aber auch nur den Uferplatz in der Hoffnung auf bessere Fangquoten.

Ansonsten sind sie zurzeit viel in den Bäumen, die Familienplanung hat schließlich längst begonnen, oder nutzen auch mal unsere Infrastruktur.

Der Rest der Natur macht sich auch langsam für mehr Grün bereit. Selbst die Rehe werden sich über mehr Grün und dadurch bessere Versteckmöglichkeiten freuen.

21. März

Heute gehen wir mal einen anderen Weg. Leider treffen wir da auf einen dieser unsäglichen und fürchterlich lauten und stinkenden Aufsitzmäher.

Auf der anderen Seite der Straße ist es etwas ruhiger. Die Festwiese ist aber auch nur so mäßig spannend, weswegen es von hier nicht allzu häufig Photos gibt. Aber bevor die Bauzäune kommen, die den ganzen Sommer über den Park “verzieren”, wird hier nochmal geknipst - die Wiese und die großzügig versiegelte Veranstaltungsfläche, auf der eine riesige Bühne aufgebaut wird, wenn die Festzeltbühne mal zu klein ist.

Ab dem 25. März waren wir dann mal wieder unterwegs.