Spaziergang über die gefrorene Ostsee

Eigentlich wollten wir schon Samstag fahren, aber da lag ich noch mit einem grippalen Infekt flach. Am Sonntagmorgen war zunächst recht nebliges und diesiges Wetter, das aber rasch aufklarte.

Diesiges Wetter

Dank Medikamenten ging es dann soweit, dass ich zwar keine ausgedehnten Spaziergänge machen konnte, aber im Auto rumsitzen klappte einigermaßen. Also machten wir uns gegen 11:30 Uhr auf den Weg.

Wie immer fuhren wir lieber mit der Fähre von Warnemünde nach Hohe Düne, als den Tunnel zu nehmen oder durch die Stadt zu fahren.

Es war einfach nur schick, durch die verschneite Landschaft zu cruisen. Den ersten Stop legten wir auf dem Parkplatz zwischen Dierhagen und Wustrow ein. Dort stellten wir erstmal fest, dass wir immer auf diesem Parkplatz halten, wenn wir Richtung Fischland unterwegs sind. Dann gingen wir kurz zum Meer und ließen anschließend die Drohne aufsteigen.

Und hier die Drohnenbilder:

Dann fuhren wir weiter. Unser nächstes Zwischenziel war Barnstorf. Dort kam man gut bis an den Bodden heran. Theoretisch hätten wir dort auch auf einen Feldweg gehen und die Drohne aufsteigen lassen können. Praktisch scheiterte das am Schnee. Und da auch die Boddengewässer an der Stelle laut App Droniq zur Ostsee und somit zur Bundeswasserstraße gehören, ist es leider verboten, direkt am Bodden oder auch am Ostsee-Strand eine Drohne zu fliegen. Der Bodden ist zudem noch Naturschutzgebiet. Nun denn, gibt’s halt nur einen Schneemann und Photos vom zugefrorenen Saaler Bodden.

In Ahrenshoop hielten wir auf einem Parkplatz noch einmal kurz an, um die Drohne fliegen zu lassen. Aktuell nutzen wir noch viele Gelegenheiten, unser neues Spielzeug auszuprobieren.

Unser nächster Stop war im Hafen in Born a. Darß. Als wir letztes Jahr im September unsere Fahrradtour hierher machten, hatten wir hier etwas gegessen. Jetzt im Winter ist der Imbiss leider geschlossen. Auch hier war der Bodden gefroren, das Ausflugsschiff lag im Eis im Hafen.

Es ging Richtung Prerow im Norden. Kurz hinter Prerow, noch bevor wir in Zingst waren, hielten wir wieder auf einem Parkplatz, denn hier wollte ich nochmal sehen, wie die Ostsee aussieht. Und es hat sich gelohnt!

Der ganze Strand war vereist. Kürzlich hatte es erst einen Sturm gegeben. Zusammen mit eisigen Temperaturen hat der ein phantastisches Bild in die Landschaft gemalt. Alles, was man auf den Photos sieht, ist kein Schnee, sondern festes, hartes Eis. Der Weg war etwas beschwerlich, aber es lohnte sich auf jeden Fall!

Die Eisschicht war dick und der Wasserstand ganz offensichtlich extrem niedrig, daher hatte ich keine Hemmungen, ein ganzes Stück weit raus auf’s Wasser zu gehen, immer im respektvollen Abstand zu den Rändern. Ein tolles Gefühl!

Umgekippter Baum

Der Wald wollte seine Ruhe haben und hat die Schranke herunter gelassen. Wir ließen ihm seine Ruhe und gingen zum Auto zurück. Der Parkplatz war weit genug von der Küste entfernt, dass die App grünes Licht für einen Flug mit der Drohne gab. Der Lebensabschnittsgefährte spielte ein bisschen mit dem Sportmodus herum und versuchte, den Tierspuren im Schnee zu folgen. Beste Übung, um Gefühl für das Fluggerät zu bekommen. Wir machen noch Photos von der Umgebung, dann war ich durchgefroren und musste ins Auto zurück, wo heißer Tee wartete.

Wir fuhren weiter östlich, Richtung Sundische Wiesen. Ich hätte ewig durch die verschneite Landschaft fahren können und auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite!

Im Wald auf der Halbinsel haben wir einige Damhirsche gesehen. Es waren zwar nicht viele Autos da unterwegs, aber alle hielten an, um sich die Hirsche anzuschauen und Photos zu machen.

An der ehemaligen LPG Müggenburg machten wir noch einmal kurz Halt und ließen die Drohne aufsteigen.

LPG Müggenburg

Außerdem knipste ich den Qashqai nochmal und wir machten ein Drohnen-Video vom Auto, denn langsam aber sicher heißt es Abschied nehmen. Aber dazu in einem späteren Beitrag mehr.

Wir hatten genug und vor allen Dingen Hunger. Hier gab es nämlich weit und breit nichts zu essen. Mittlerweile war es fast halb Fünf und außer einem Stück Butterkuchen mittags hatten wir auf der Fahrt nichts gegessen. Daher wiesen wir die Navigation an, den kürzesten Weg nach Hohe Düne zu suchen.

Passend zum tollen Wetter, das den ganzen Tag herrschte, gab es auch einen tollen Sonnenuntergang. Und streckenweise stieg sogar nochmal Nebel vom Boden auf, was in Wirklichkeit nochmal viel toller aussah als auf meinem Handy-Photo aus dem fahrenden Auto durch die schmutzige Scheibe geknipst.

Wir fuhren wieder mit der Fähre von Hohe Düne nach Warnemünde über die Warnow. Das Riesenrad auf der Mittelmole zeigt sich auch ohne Gondeln und Fahrgäste in bunten Farben.

Warnemünde