Vivarium und Tag des offenen Denkmals

Thank God, it's Friday! Diese Woche machte ich wieder um 12 Uhr Feierabend und mich auf den Weg zum Bahnhof. Dort besorgte ich mir etwas zu essen und stieg in den Regionalzug nach Köln. Da kam ich ja auch noch pünktlich an. In Köln selbst war wieder einmal Chaos und mein IC verspätet. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass das halb so schlimm ist. Nach Aufhebung der Zugbindung kann ich dann mit dem ICE fahren und bin oftmals sogar früher in Darmstadt als eigentlich geplant. Es gibt Schlimmeres. ;)

300 km/h

Am Flughafen Frankfurt musste ich noch einmal umsteigen und dann nochmal in Frankfurt Hbf. Und trotz der Umsteigerei war ich 12 Minuten früher in Darmstadt als ich es mit meiner gebuchten Verbindung gewesen wäre. Perfekt!

Am Freitagabend ließen wir es eher ruhig angehen und planten das Wochenende: Samstag wollten wir mal wieder ins Vivarium und am Sonntag war Tag des offenen Denkmals. Wir schauten, wer sich in Darmstadt daran beteiligen wollte und was alles geöffnet war. Unser Plan sah vor, auf den Turm der Stadtkirche zu gehen und dann noch mit der historischen Dampf-Straßenbahn zu fahren.

Auf dem Weg zum Vivarium sahen wir Samstagmorgen eine berittene Polizeistreife auf der Wiese vom Campus Lichtwiese, die dort die Pferde entspannen und grasen ließ.

Den Abend verbrachten wir damit, das 25-Liter-Aquarium neu zu gestalten.

25er

Am nächsten Tag war Tag des offenen Denkmals. Der findet jedes Jahr im September in ganz Deutschland statt. Verschiedene Denkmäler öffnen ihre Pforten für Besucher, teilweise Orte, die das Jahr über nicht geöffnet haben, teilweise mit besonderen Führungen oder Aktionen. In Darmstadt war in diesem Jahr der Turm der Evangelischen Stadtkirche für Besucher geöffnet. Normalerweise kommt man dort nicht hinauf, daher nutzten wir das Angebot.

Evangelische Stadtkirche

Der Aufstieg war etwas beschwerlich über eine schmale Treppe, aber es hat sich unbedingt gelohnt. Der Blick über die Stadt war toll!

Anschließend fuhren wir mit dem Feurigen Elias. Der stellt eine Rekonstruktion der früheren Dampfstraßenbahn Darmstadts, die von 1897 bis 1922 auf drei Linien den Nahverkehr darstellte.

Die Abfahrt erfolgt an der Haltestelle Schloss/Kongresszentrum, dann fährt die Dampftram über den Luisenplatz und dann immer geradeaus bis nach Griesheim. Dort ist eine Pause, es wird Wasser aufgefüllt, geschaut, ob die Lok in Ordnung ist, und die Fahrgäste können Kaffee und Brotzeit genießen, bevor es zurück in die Stadt geht.

Zum Tag des offenen Denkmals putzen sich auch andere heraus und präsentieren sich.

Oldtimer

Auf der Rückfahrt gibt es dann noch eine Show-Einlage. In einer historischen Laiendarstellung wurden die Grenzkontrollen der 1920er Jahre nachgestellt. Zwischen Darmstadt und Griesheim verlief nämlich nach dem ersten Weltkrieg die Grenze der französischen Besatzer. Wir wurden aufgefordert, bei dem Spiel mitzuwirken. Jeder bekam einen "Ausweis" in die Hand zum Ausfüllen. Wir machten den Spaß mit.

Ausweis

Das war ganz witzig, aber zeigte auch deutlich, wie wenig zimperlich früher seitens der Obrigkeit mit den Menschen umgegangen wurde.

Auf dem Weg nach Hause kamen wir durch eine Unterführung, die mal im Rahmen eines Projekts mit Graffiti gestaltet wurde. Das wirkt gleich viel netter als der Sichtbeton, dem man ganz gerne an solchen Orten begegnet.

Den Sonntag verbrachten wir mit dem Sichten der Photos, ausspannen und Abschied nehmen, was mir zunehmend schwerer fällt. Die Rückfahrt verlief diesmal ruhig und ohne Probleme. Wenn man einmal davon absieht, dass die Bahn das älteste Fahrzeugmaterial rausgekramt hat, dass sie in ihren Depots finden konnte. ;)

Uralter Zug