Zur Oldtimer-Ausstellung nach Loitz

Für den 4. Oktober war der Einbau der Standheizung in unseren Camper geplant. Dazu muss der Tank abgenommen werden, weswegen wir den noch möglichst leer fahren wollten. Wir schauten auf die Karte von Mecklenburg-Vorpommern, wohin es uns denn ziehen könnte, und wir schauten im Internet, was im Lande so los sein sollte an diesem Tag, dann machten uns auf den Weg.

Zunächst fuhren wir bei der Bäckerei vorbei, um uns ein zweites Frühstück zu organisieren. Dann ging’s weiter nach Warnemünde, um dort die Fähre nach Hohe Düne zu nehmen.

Mit Bert auf der Fähre nach Hohe Düne

Unseren ersten Stopp legten wir tatsächlich schon am Radelsee ein. Wir hatten Hunger und wollten Frühstücken. Dort am Aussichtspunkt, von dem aus man die Kraniche morgens und abends beobachten kann, hielten wir auf dem Parkplatz an. Begrüßt wurden wir von Heinrich Borwin III..

Heinrich Borwin III.

Der hat im 13. Jahrhundert einen Teil der Rostocker Heide an die Stadt Rostock verkauft. Nach dem Frühstück gingen wir noch einmal auf den Aussichtspunkt, wo wir im Oktober 2019 waren, um die Kraniche zu beobachten.

Rastplatz der Kraniche

Da unser Ziel ja nicht die kürzeste Strecke, sondern die Entleerung des Tanks war, ließen wir uns Zeit und cruisten lieber über kleine Straßen statt Bundesstraße oder Autobahn zu nehmen.

Allee entlang

Zwischen Marlow und Bad Sülze waren sehr viele Greifvögel zu sehen, aber leider habe ich es nicht geschafft, die auch zu knipsen. Da müssen wir wohl nochmal hin. Weiter im Süden fanden wir stattdessen wieder einmal eine große Gruppe Kraniche im Feld neben der Straße.

Nachdem wir etwas über drei Stunden lang gemütlich durch die Landschaft getuckert sind, waren wir in Loitz bei den Oldtimern angekommen.

Blick auf das Oldtimertreffen

Die Fahrzeuge, die es dort zu sehen gab, waren toll. Wir schlenderten die Reihen entlang.

Es gab fast nur Fahrzeuge der ehemaligen DDR. Das ist natürlich nicht weiter verwunderlich, wenn man sich in einem der “neuen” Bundesländer aufhält. Eventuell mag es auch ein wenig an der politischen Einstellung der überwiegenden Anzahl der Akteure hier und vor allem auch des Veranstalters liegen. Eine Art Flohmarkt für Kfz-Teile, DDR-Gedöns und Militaria gab es ebenfalls. Die Atmosphäre war teilweise schon etwas seltsam. Ich weiß aber nicht, ob die auf Oldtimertreffen immer so ist oder ob es bei diesem eher speziell war.

Mir war es für den Moment egal, ich bestaunte die Karossen, denn die waren echt chic, gut gepflegt und spannend anzusehen.

Zu Mittag gönnten wir uns eine Bratwurst, dann machten wir uns wieder auf dem Weg zu unserem eigenen Auto. Neben der Straße fand ich diese Gesellen:

Wir fuhren noch ein wenig durch die Dörfer und Ortschaften, uns langsam Richtung Norden vorarbeitend.

Loitz

Eines meiner liebsten Verkehrsschilder ist übrigens der Otterwechsel. Ich glaube, ich habe ihn hier schon einmal erwähnt. Das macht aber nichts, über Otterwechsel-Schilder freue ich mich jedes Mal.

Otterwechsel

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ziemlich viele Feuerwehrhäuser freiwilliger Feuerwehren. Ich weiß gar nicht, ob die mir hier nur mehr auffallen, oder ob es hier tatsächlich viel mehr davon gibt. Mir fallen sie jedenfalls oft auf, die meisten sind ziemlich hübsch und fast jedes Mal steige ich kurz aus und mache Photos. Irgendwann stelle ich die mal als Galerie zusammen. Ich habe dafür mal eine Galerie zusammengestellt, die stetig wächst.

Auf dieser Fahrt waren es die Freiwillige Feuerwehr Dargelin und die Freiwillige Feuerwehr Dersekow

Freiwillige Feuerwehr Dargelin

Als nächstes fielen wir in Ungnade.

Warum die Orte so heißen, weiß ich nicht. Ich fand’s aber witzig genug, um die Schilder zu knipsen.

Wir hatten keine Lust mehr und fuhren auf die Autobahn, um schneller nach Hause zu gelangen. Dabei fuhren wir übrigens zum ersten Mal auf dem Teilstück der A20, das 2017 abgesackt ist. Ursprünglich sollte die Autobahn Ende 2021 wieder in Ordnung sein, aber nach aktuellem Stand wird sich das wohl noch bis 2024 hinziehen. Geschätze Kosten bis dahin: 180 Millionen Euro.

Baustelle A20

Das beste an der A20 ist der wenige Verkehr. Hier kommt man immer gut durch. Für die Massen von Fahrzeugen sind die 180 Millionen Euro sicherlich gut investiert …

A20

Zum Schluss noch die Galerie des Lebensabschnittsgefährten und der GPS-Track:

Das Ziel, den Tank möglichst leer zu bekommen, hatten wir erreicht.