Die Nordstjernen in Warnemünde

Am Samstagvormittag, 28. September, las ich, dass die Nordstjernen in Warnemünde angelegt hat. Dem Herrn Lebensabschnittsgefährten, der nebenan im Arbeitszimmer saß, schickte ich eine Nachricht, dass er auf vesselfinder.com mal gucken soll, welches Schiff auf Liegeplatz 8 in Warnemünde liegt.

Die Nordstjernen ist ein ehemaliges Hurtigrutenschiff. Früher ist sie entlang der Küste gefahren, zuletzt während der Sommersaison rund um Spitzbergen unterwegs gewesen. Da unser Trip mit der MS Lofoten schon nicht geklappt hat, wir aber gerne mit einem alten Schiff fahren würden, hatten wir uns schon überlegt, mal eine Fahrt mit der Nordstjernen durch die Kälte zu machen. Daraus wird nun auch nichts mehr.

Ich bedauerte es, dass wir das Einlaufen am Morgen verpasst hatten, denn dies war der Erstanlauf der Nordstjernen in Rostock, weswegen sie am Morgen vom Feuerwehrschiff mit Fontänen begleitet wurde.

Wir packten die Kameras ein und uns ins Auto und fuhren nach Warnemünde. Der Anblick am Cruise-Terminal war schon witzig. Eines der riesigen Aida-Schiffe lag da, die Nordstjernen war daneben kaum zu sehen.

Wir parkten unser Auto auf dem Parkplatz gegenüber und liefen rüber zum Cruise-Terminal. Leider kommt man da nicht so richtig an die Schiffe ran, da ist immer alles abgesperrt. Und leider war eine Besichtigung auch nicht möglich.

Wir knipsten, was zu knipsen ging, dann fuhren wir wieder nach Hause. Was für ein schönes Schiff, wir waren dennoch ganz begeistert, dass wir sie aus der Nähe gesehen hatten.

Zuhause bemühten wir das Internet und stellten fest, dass sie am 3. Oktober wieder in Warnemünde anlegen sollte. Zwar würde das nicht so spektakulär sein wie der Erstanlauf, aber mit etwas mehr Plan würden wir uns auf die andere Seite der Warnow begeben und so einen besseren Blick auf das Schiff haben.

Gesagt, getan, heute Morgen machten wir uns auf den Weg.

Auf der Fähre nach Hohe Düne war noch gar nichts los so früh am Morgen. Wir hatten noch ein wenig Zeit. Auf dem Parkplatz in Hohe Düne setzten wir uns zunächst nochmal in den Camper und machten noch einen Kaffee und frühstückten. Um 08:30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur Ostmole.

Weit liefen wir aber nicht, nachdem wir am Turm der WSV vorbei waren, blieben wir stehen. Im Seekanal fahren die Schiffe nicht so schnell, man hat viel Zeit und braucht viel Geduld. Wir knipsten Schiffe, die in der Ferne waren, Gänsesäger, Kormorane und uns gegenseitig. Und ab und zu auch mal das Schiff.

Die Nordstjernen tutete natürlich auch, was aber etwas überraschend kam, sonst hätten wir das gefilmt. Die Nordstjernen wurde übrigens in den 50er Jahren in Hamburg gebaut. Der norwegische Staat hat das Schiff unter Denkmalschutz gestellt.

Im Vergleich mit der Aidamar dahinter wirkte das Schiffchen echt winzig. Beim “Einparken lag sie etwas schräg im Wasser. Allerdings hatten wir bei der Einfahrt in den Hafen schon den Eindruck, dass sie leichte Schlagseite hatte.

Natürlich war die Nordstjernen nicht das einzige Schiff, das auf dem Seekanal unterwegs war. Als wir dort standen und die alte Dame knipsten, kamen drei Boote auf ihrem Weg Richtung Ostsee vorbei

Wir gingen noch bis zum Tonnenhof des WSA. Auf dem Weg dorthin sieht man natürlich auch das Marinearsenal Warnowwerft, das wir 2019 besichtigt haben, als es noch eine private Werft war.

Leider kann man um das WSA nicht herumlaufen. An einem Zaun endete unser Ausflug.

Wir knipsten dort noch ein wenig herum. Der Platz ist eigentlich recht friedlich mit ganz netter Aussicht dort. Das Museumsschiff sahen wir mal aus einer anderen Perspektive. Und ein paar Vögel waren auch unterwegs. Die Möwe saß die ganze Zeit dort und beobachtete mit strengem Blick.

Als wir zurück zum Parkplatz gingen, kam gerade das Frachtschiff herein, das der Herr Lebensabschnittsgefährte zuvor geknipst hatte (Bild oben mit der Westmole). Die Yara Sela ist ein norwegischer LNG-Tanker und die Aufschrift auf dem Deckshaus hat etwas Satirisches.

Nun gingen wir endgültig zum Auto zurück, für heute reichte es uns. Später zuhause gab es dann Burger und selbstgemachte Pommes zu Mittag, den Rest des Feiertages verbrachten wir mit dem Backen von Brot und Kuchen.