Erster Ausflug ans Salzhaff in diesem Jahr

Heute Morgen war es noch ein wenig neblig. Der Blick vom Balkon auf die Warnow war aber ganz hübsch, hat bei Nebel immer so etwas Mystisches.

Blick vom Balkon

Laut Wetter-App soll es heute bis zu 18 °C warm werden, so beschließen wir, die erste Tour des Jahres ans Salzhaff zu machen. Seit ich die Gegend dort entdeckt habe, bin ich ganz vernarrt. Ich bin dort sehr gerne und kann da wunderbar entspannen.

Irgendwann am späten Vormittag machen wir uns über beste mecklenburgische Straßen auf den Weg. Da in Stove immer noch Baustelle ist, müssen wir einen kleinen Umweg fahren, der uns die nette Betonplattenstraße und die Matschpiste beschert hat.

Als wir am Salzhaff ankommen, suchen wir uns ein Plätzchen mit Blick aufs Wasser und setzen uns erst einmal hinten rein und essen zu Mittag.

Blick aufs Wasser

Wir haben immer irgendwas Eingekochtes zuhause fertig, das wir auf solchen Tagesausflügen mitnehmen können, damit wir was Schnelles zu futtern haben und nicht lange kochen müssen. Heute gibt es Bauerntopf. Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg, wir wollen ein Stück am Wasser entlang laufen.

Besonders schnell kommen wir nicht voran. Laufen im Sand und auf Steinen ist ja immer etwas schwieriger und dann gibt es auch noch ständig Vögel zu bestaunen, wie zum Beispiel diese Lachmöwe, die kurz in der Luft steht, sich ins Wasser stürzt aber leider ohne Beute weiterfliegen muss. Der Herr Lebensabschnittsgefährte hat das eingefangen - bildlich natürlich, nicht das Tier.

An der Wasserkante stehen spannende alte Bäume, irgendwann wohl mal durch die Naturgewalten umgeknickt, was sie aber nicht davon abhielt, weiter zu wachsen.

Neben ein paar Raubvögeln und den obligatorischen Möwen sehen wir die übliche Bachstelze, die wir ungewollt vor uns her treiben. Sie fliegt immer ein Stück weiter, landet mit dem Schwanz wippend und wartet, bis wir näher kommen. Dann fliegt sie wieder weiter. Mit dem Reiher ist es ähnlich, aber der wippt nicht, der guckt nur grimmig. Und dann posiert da noch ein Ententier in Sonderlackierung auf einem Stein. Eine Brandgans ist das wohl, die haben wir auch noch nicht vor die Linse bekommen, glaube ich. Hübsch ist sie jedenfalls.

Nach knapp zwei Kilometern, für die wir ziemlich lange benötigt haben, kehren wir wieder um. Auf dem Rückweg, für den wir fast genauso lange benötigen wie für den Hinweg, sehen wir auf dem Wohnmobilstellplatz den Eiswagen stehen. Da können wir natürlich nicht einfach vorbeigeben. Wir holen uns ein Eis und laufen schleckend und schlabbernd die letzten Meter zum Parkplatz zurück.

Nachbar mit Terrasse

Unser Nachbar hat ein nettes Feature an seinem Camper: eine Terrasse. Wenn die regulären Transportertüren geöffnet sind, kann der eine Terrasse runterklappen und hat dahinter tatsächlich noch eine Balkontür, durch die man ins Innere des Campers gelangt. Auf seiner Terrasse sitzt er gemütlich im Stuhl. Was mich davon abhalten würde, wären die zigtausend Mücken, die auf dem Parkplatz wohnen und sich auf alles stürzen, was den Platz betritt oder befährt. Bei unserer Ankunft schwirrten etliche davon um Bert herum, bis sie feststellten, dass man dem kein Blut aussaugen kann.

B105

Im Camper gibt’s erstmal Kaffee und dann Füße hoch. Zwar sind wir keine fünf Kilometer gelaufen, aber mehr schaffe ich auch gar nicht. Wir legen die Füße hoch, lesen noch ein wenig und fahren am Nachmittag wieder zurück nach Hause.