Fahrradtour zum Bauernmarkt

Eigentlich fühle ich mich bisher rundherum wohl hier in Rostock. Was ich allerdings vermisse, ist ein Markt, wie ich ihn in Darmstadt-Bessungen bei uns gegenüber hatte: Direktvermarkter, die (überwiegend) ihre eigenen Produkte anbieten und nicht irgendwelchen Großmarkt-Mist, den ich auch im Supermarkt kaufen kann. Da liegt es nahe, dass wir den Bauernmarkt in der Stadt besuchen.

Wir fahren mit den Fahrrädern in die Stadt. Da kommen wir unter anderem auch am Zoo vorbei. Dort gibt es ein Außengehege mit Rehen, die man besuchen kann, ohne in den Zoo gehen zu müssen.

Das Gelände, auf dem der Bauernmarkt stattfindet, ist quasi gegenüber vom Universitätsklinikum Rostock, so dass man bei der Anfahrt den Hubschrauberlandeplatz sehen konnte.

Das finde ich ja auch nicht unspannend, ist aber heute nicht unser Thema.

Wir schlendern zunächst an den vielen Marktständen vorbei. Dort ist es ziemlich voll, weswegen ich gar keine Photos gemacht habe. Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten, die wir problemlos auch ohne Kühlmöglichkeit auf dem Fahrrad transportieren können. Außerdem nehme ich mir diverse Flyer und Broschüren von Anbietern mit, bei denen wir vielleicht in Zukunft einen Teil unserer Lebensmittel besorgen werden.

Dann ging es zu dem spannenden Teil, bei dem ich auch geknipst habe: die Tiere. Die werden hier ausgestellt, um den Besuchern näher zu bringen, was Landwirtschaft bedeutet und was sie da später auf dem Teller haben usw.

Diese putzigen Kameraden hätte ich ja sofort einpacken und mitnehmen können. Aber zum einen hätten sie nicht in den Fahrradkorb gepasst, zum anderen wäre unser Balkon wohl auch nicht geeignet.

Pferdchen! Pferdchen gehen immer! Und neue Erkenntnis: Es gibt Hundehütten für Kuhbabys.

Plötzlich labert mich einer an. Mein schlechtes Personengedächtnis schaltet nicht sofort. Erst nach einem Moment des Überlegens wird mir klar, wen ich da vor mir habe: Den Chef von meinem Lebensabschnittsgefährten. Der Institutsleiter steht da vor mir, mampft irgendwas aus einer Pappschale und labert ein wenig mit uns. Netter Typ.

Wir machen uns langsam auf den Weg zurück. Als wir an den Fahrrädern sind, landet ein Hubschrauber beim Krankenhaus nebenan.

Die Strecke nach Hause beträgt etwa 11 Kilometer. Nach etwas über 20 Kilometer radeln habe ich jedenfalls, als eher Untrainierte, genug für heute getan. Der Mann fährt die Strecke ja täglich ins Büro.