Paddeln auf der Warnow

Der Herr Lebensabschnittsgefährte ist früher schon begeistert gepaddelt und seit wir in Rostock wohnen, ist es sein erklärter Wunsch, das mal wieder zu tun. Seither auch stets mit dem Hintergedanken verbunden, sich eventuell mal ein eingenes Kanu anzuschaffen. Das bietet sich schließlich an, wenn man 5 Minuten vom Wasser entfernt wohnt. Ich bin noch nie gepaddelt, für mich sollte das heute unter anderem auch zur Entscheidungsfindung dienen.

Startpunkt

Für die anvisierte Tour bis zur Ostsee fehlt mir noch das Knowhow und uns beiden die Kondition, weswegen es dann doch erstmal eine kleinere Tour im Stadthafen geworden ist. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Um 09:45 Uhr war Treffen am Startpunkt, einem ruhige Plätzchen Am Haargraben.

Kanus

Während der Guide die Kanus vorbereitete, brutzelten wir in der Sonne vor uns hin, was mich daran erinnerte, dass es hier in der Innenstadt heißer war als bei uns in Küstennähe und dass ich die Sonnencreme vergessen hatte. Aber zwischenzeitlich waren auch schon unsere Mitpaddler eingetroffen und die waren so freundlich, mir ein wenig Sonnenmilch zu überlassen. Insgesamt waren wir übrigens zu neunt, der Guide und acht Gäste. Die anderen sechs gehörten alle zusammen und waren eine angenehme, ruhige Truppe.

Es geht los!

Zunächst fuhren wir eine Runde durch den Haargraben, der durch ein Neubaugebiet führt und recht schmal ist.

Schwäne

Es war schon recht eng, als wir der Schwanenfamilie ausweichen mussten.

Wir paddelten auf die Warnow, insgesamt bis zum Stadthafen. Zwischendurch hielten wir immer wieder mal an, denn die Paddeltour war gleichzeitig auch eine Stadtführung. Und nach einem Jahr hier wohnen kann man ja durchaus mal ein wenig über die Stadtgeschichte und die Hanse erfahren.

Frau dark* in Aktion

Anfangs hatten wir leichte Kommunikationsprobleme. Ich saß vorne und war der Schlaggeber und der Herr Lebensabschnittsgefährte saß hinten und hatte somit die Funktion des Steuermanns. Theoretisch. Praktisch versuchte ich zunächst zu steuern, was automatisch geschieht, wenn man sieht, dass man in die falsche Richtung unterwegs ist. Die Diskussionen hierzu haben wir aus den Videos herausgeschnitten und haben so ein sehr schönes und harmonisch wirkendes Video “fürs Familienalbum”. ;)

Blick auf den Stadthafen

Normalerweise würde es an diesem Wochenende hier nur so von Segelbooten und Traditionsseglern wimmeln und alles wäre voll mit Touristen, mit Menschen, die sehen, und Menschen, die gesehen werden wollen. Denn normalerweise wäre an diesem Wochenende Hanse-Sail. Aus bekannten Gründen ist die ausgefallen und es gibt nur ein wenig Hanse-Sail light. Da der Guide ziemlich ausführlich und auch interessant über die Geschichte referierte und wir nicht schnell genug paddelten, schafften wir es leider nicht mehr, bis zur Stephan Jantzen, dem im Stadthafen liegenden alten, 2005 außer Dienst gestellten Eisbrecher, zu fahren. Wir traten den Rückweg an, stromaufwärts aber dafür mit leichtem Rückenwind.

Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück. Es war auf jeden Fall toll und der aktuelle Stand der Dinge ist, dass wir uns nächste Woche Kanus kaufen wollen. Das musste zuhause auf dem Balkon erstmal gefeiert werden. Und wie könnte man das momentan besser tun als mit einem Eis.

Eis