2 Tage Traveloffice und ein Zoobesuch
Wir waren die Nacht auf dem Schwimmbadparkplatz allein gewesen und der Platz war wirklich sehr ruhig. Wir hatten sehr gut geschlafen.
Morgens liefen wir ein wenig auf dem Parkplatz herum, um uns die Beine zu vertreten. Außerdem flog der Herr Lebensabschnittsgefährte die Drohne und hat ein paar tolle Bilder von unserem Stellplatz und dem Schwimmbad gemacht.
Dann stellten wir den Camper in den Schatten, denn wir wollten hier den ganzen Tag stehen bleiben, der Herr Lebensabschnittsgefährte hatte ja bekanntlich keinen Urlaub und musste arbeiten. Um 10 Uhr öffnete das Schwimmbad und da hervorragendes Freibadwetter war, füllte sich der Parkplatz auch recht schnell.
Zu Mittag gab es zur Abwechslung mal wieder Würstchen, diesmal in Form von Hotdogs. Ab Nachmittag wurde es langsam aber sicher ziemlich warm im Camper.
Zur besseren Belüftung und zum Vorbeugen von Rückenschmerzen nahm der Herr Lebensabschnittsgefährte einen Stehplatz am Heck ein, was mir die Möglichkeit gab, mich auszustrecken und hinzulegen und die Hitze zu ertragen.
So war es bis zum Feierabend um 16 Uhr auszuhalten.
Obercunnersdorf ist ein hübscher Ort. Gerne hätte ich mir die Umgebindehäuser genauer angeschaut und wäre auch mal auf das Viadukt rauf. Aber leider war keine Zeit, wir hatten noch ein paar Kilometer vor uns.
Zunächst mussten wir allerdings tanken, den Reifendruck kontrollieren und ein Eis essen. Bei der Tankstelle fielen mir auch erstmals der merkwürdige Geruch und die seltsam unklare Luft auf. Als wir wieder abfuhren, sahen wir die Wolke.
Das Internet brachte schnell Klarheit: In der Böhmischen Schweiz brannte der Wald und die Rauchwolke wurde vom Wind bis nach Sachsen geweht.
Auf der A4 waren schier endlose Lkw-Kolonnen unterwegs, ausnahmslos mit polnischen Kennzeichen. Außerdem gibt es eine Autobahnbrücke, die über einen Fluss namens “Wilde Sau” führt. Leider war ich nicht schnell genug mit der Knipse dabei.
Bei Leipzig war Wetter und das nicht zu knapp. Der Regen prasselte so dermaßen laut auf das Auto ein, dass ich hier fast schon eine Warnung zum Start des Videos aussprechen muss.
Die Temperatur fiel von zuvor 35 °C auf nun 22 °C.
Auf Regen folgt Sonnenschein und wir waren bald da, auf unserem Stellplatz kurz vor der Elbe in Schönebeck. Der Herr Lebensabschnittsgefährte flog noch einmal die Drohne, um unseren Stellplatz zu knipsen.
Zum Abendbrot gab es erneut Hotdog, wir hatten ja noch nicht genug Würstchen gegessen. Anschließend fand noch eine Waschorgie statt und dann gingen wir zu Bett.
An dieser Stelle folgt mal wieder ein wenig Statistik, die wir auf dieser Tour ein wenig vernachlässigt haben. Vom tschechischen Dorf bis hierher sind wir 494 Kilometer gefahren.
Auch der nächste Tag ist ein Tag im Travel-Office.
Da ich nicht schon wieder den ganzen Tag mit Rumliegen verbringen wollte, beschloss ich in den Zoo zu gehen, auf dessen Parkplatz wir nächtigten. Zunächst ging ich den Weg hinauf, der quasi hinter unserem Auto entlang führte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man diesen Turm nur deswegen Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, weil man das chic fand. Und immerhin befinden wir uns hier auf einem Berg mit der stattlichen Höhe von 83 Metern!
Nun denn, ich ging in den Zoo.
In diesem Zoo wird kein Eintritt kassiert, man setzt auf freiwillige Spenden. Und angesichts der Tatsache, dass wir auf ihrem Parkplatz übernachtet und gut geschlafen haben, ließ ich mich natürlich nicht zweimal bitte.
An einer Wand war eine Galerie mit Nistkästen angebracht und dazu Erklärungen, welche Vogelart welche Nistkasten-Form bevorzugt. Einer der Kästen war bewohnt.
Im Zoo war viel los. Eine Horde Hort-Kinder war schreiend und rennend vor allem im Streichelzoo aber auch bei anderen Tieren unterwegs. Da ohnehin bald Mittagszeit war, ging ich zurück zum Camper.
Wir mussten zum Fahrzeugbauer, am Hardtop waren einige Schrauben, die die Fenster festhalten sollten, abgebrochen. Daher machte der Herr Lebensabschnittsgefährte etwas früher Feierabend und wir uns auf den Weg.
Wir hatten etwa 75 Kilometer Strecke vor uns, allerdings legten wir unterwegs noch eine kurze Rast ein, ich hatte zu viel Kaffee getrunken und der wollte wieder raus.
Wie es uns beim Fahrzeugbauer ergangen ist, ist dann im nächsten und letzten Beitrag zu dieser Reise zu lesen.