Salzhaff mal wieder
Zwei Dinge haben uns dazu veranlasst, uns auch dieses Wochenende wieder ans Salzhaff zu begeben: Das schöne Wetter und die Reparatur unseres Autos. Irgendein Sensor wurde getauscht und angesichts der bevorstehenden Reise wollen wir testen, ob die Motorkontrolleuchte nun wirklich aus bleibt.
Ich hatte sogar überlegt, noch einmal paddeln zu gehen, aber da ich nicht so gut geschlafen habe, ist mir das zu stressig.
Die Feuerwehren habe ich hier im Blog - wie so vieles andere auch - ein wenig vernachlässigt. Irgendwann müssen wir mal anhalten und ein schöneres Photo von der Freiwilligen Feuerwehr am Salzhaff zu machen.
Jedenfalls sind wir nun da. Im Camper gibt es noch einen Snack, dann packen wir unseren Kram zusammen und machen uns auf den Weg. Das Ziel ist, einmal den Boiensdorfer Werder zu umrunden. Der ist nicht so groß, da ist man gut eine Stunde unterwegs.
Vom Parkplatz aus muss man zunächst über eine Wiese, dann noch ein Stück Straße entlang und dann geht es durch ein Tor auf eine Weide. Nachdem die überquert ist, kommt das zweite Tor und man läuft auf einem Trampelpfad durch’s Schilf.
Der Mann läuft vor und vertreibt wilde Tiere wie Spinnen usw. Ich muss mich nur noch mit Mücken plagen. Spoiler: erfolglos. Bei jedem Photo-Stopp wollen mich die Mistviecher auffressen.
Derweil knipsen wir weniger blutrünstiges Getier wie Schmetterlinge, Libellen und Vögel, kleine wie der nicht identifizierte oben und auch größere wie die drei Schwäne auf dem Wasser.
Mitten in dem schönen Meeresblau befindet sich ein Stein, der sich bewegt. Bei näherer Betrachtung entdecken wir zwei Robben, die sich auf dem Stein tummeln.
In der Ferne tuckert ein Fischerboot vorbei. Es ist wirklich sehr idyllisch hier.
Links von uns ist die Steilküste. Im oberen Teil sind ganz viele Bruthöhlen der Uferschwalben. Als wir letztes Jahr im Juni hier auf dem Wasser unterwegs waren, konnten wir die Uferschwalben auch beobachten. Jetzt sind sie alle weg und die Höhlen verlassen. An manchen Stellen ist die Steilküste bereits unterspült. Man sollte stets gut achtgeben, wenn man oben unterwegs ist. Da geht es bisweilen rasant bergab.
Die Findlinge im Wasser sind hier heiß begehrte Sitzplätze - nicht nur bei Robben. Meistens sitzen dort Kormorane oder Möwen.
Die Bucht des Campingplatzes kommt in Sicht. Dort liegen immer einige Boote.
Am Campingplatz vorbei läuft man auf einen Zaun zu. Die Südseite des Werders ist Naturschutzgebiet.
Hunderte von Gänsen und Kormoranen hocken da am Strand. Der Wanderpfad führt am Naturschutzgebiet vorbei.
Über dem Weg herrscht reger Flugverkehr zwischen dem Salzhaff und der Boiensdorfer Bucht. Bei den Kormoranen wirkt es wie Schichtwechsel, die einen fliegen von Nord nach Süd, die anderen von Süd nach Nord.
Wir laufen die Straße, die zum Campingplatz führt, zurück zu unserem Parkplatz. Der letzte Teil führt wieder über die Wiese, die benutzungspflichtiger Geh- und Radweg ist.
Im Camper legen wir noch die Füße hoch, Heckklappe auf, Fliegengitter zu. Es ist immer so schön ruhig hier auf dem Platz, sehr entspannend. Weniger ruhig ist es in der Mückenwelt zurzeit. Insgesamt fünf Mückenstiche habe ich, der Herr Lebensabschnittsgefährte keinen einzigen. Die Welt ist ungerecht.
Zurück fahren wir über die Autobahn, um das Fahrzeug noch ein wenig zu fordern. Die Motorkontrolleuchte bleibt aus. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass das Problem tatsächlich behoben ist.
Zum Schluss hier noch der GPS-Track von unserer Wanderung und ein YouTube-Video, das der Herr Lebensabschnittsgefährte zusammengestellt hat.
Nachtrag 26. September Der verhaltene Optimismus war verfrüht, Motorkontrollleuchte wieder an.