Wilhelmshaven Aquarium und dann nach Hause
Nach dem Besuch des JadeWeserPorts radelten wir weiter Richtung Wilhelmshaven. Unser Zug ging erst um 15:44 Uhr, was uns noch ein wenig Zeit für Sightseeing in Wilhelmshaven gab. Zur Auswahl standen das Marinemuseum und das Aquarium. Zunächst passierten wir das Hauptschöpfwerk mit Siel und Schleuse in Wilhelmshaven (Maadesiel).
Unser Weg führte uns noch ein Stück am Wasser entlang, direkt auf einen Erdhaufen zu, der schon von Weitem irgendwie militärisch wirkte. Wir knipsten ein letztes Mal Schafe, bevor wir abbiegen mussten, um um den Erdhaufen herum zu fahren.
Dann kamen wir an eine T-Kreuzung. Der Weg nach links lag in unserer Richtung, wirkte aber nicht sehr einladend. Radfahrer, die gerade in dem Moment von dort kamen, bestätigten uns, dass man dort nicht weiter käme. Also bogen wir rechts ab und fuhren ein wenig durch einen Wald, direkt an einem Zaun entlang.
Man konnte auch die Aufbauten der Marineschiffe sehen.
Wir kamen an einem Schwimmkran vorbei, der zwar schon ziemlich alt aber immer noch im Dienst ist.
Als wir zur Kaiser-Wilhelm-Brücke kamen, wurde diese gerade für eine Schiffsdurchfahrt gedreht. Nicht nur notgedrungen, sondern auch mit Interesse schauten wir uns das Spektakel an. Anschließend passierten wir die Brücke.
Wir schlenderten die Promenade entlang - auf der Suche nach Essen. Wir wurden auch fündig und gönnten uns Burger bzw. ein Fischbrötchen und eine Portion Pommes, die wir uns teilten. Wir aßen mit der Aussicht auf den Strand, das Wasser und den Leuchtturm Arngast, der mitten im Jadebusen steht. Früher war da wohl mal eine Insel.
Gegenüber wurde Bratwurst beworben.
Wir haben eine Menge Tiere gesehen auf unserer Fahrt, Schweine waren allerdings nicht dabei. Ich bezweifle, dass es förderlich für die Funktion des Deichs ist, wenn Schweine selbigen umpflügen. Ich befürchte allerdings auch, dass genug Leute auf den Werbegag reinfallen.
Mittlerweile hatten wir entschieden, dass wir ins Aquarium gehen und für das Marinemuseum noch einmal wiederkommen wollten. Dort benötigte man viel mehr Zeit als uns noch blieb.
Unsere Fahrradtaschen durften wir netterweise bei der Mitarbeiterin am Eingang lassen, es gab nämlich leider keine Schließfächer.
Es gab natürlich ziemlich viele Aquarien und große Bassins mit allerlei Schwimmgetier. Viele Photos habe ich nicht gemacht.
Es gab auch einen Teil mit Krabbelgetier. Ein kleines Mädchen stand vor den Terrarien und beschwerte sich, dass sie in das obere nicht hineingucken könnte. Der Herr Lebensabschnittsgefährte fragte, ob er sie hochheben solle, was sie wollte. Sie guckte ins Terrarium und meinte: “Die habe ich schonmal gegessen.”
Dann gab es noch ein Außengehege mit Seehunden, denen wir natürlich auch einen Besuch abstatteten.
Zu guter Letzt schauten wir noch bei den Magellanpinguinen vorbei. Einer von denen war besonders putzig, der watschelte eine gefühlte Ewigkeit am Bassinrand hin und her und konnte sich nicht entscheiden, ins Becken zu springen.
Wir mussten uns auf den Weg zum Bahnhof machen. Unterwegs holten wir uns noch ein wenig Proviant für die Rückfahrt. Auf dem Platz vor dem Bahnhof war gerade ein Straßenmaler bei der Arbeit und zeichnete tolle Bilder mit Kreide auf den Boden.
Zunächst fuhren wir mit einer Regionalbahn bis Osnabrück, dort mussten wir in den IC umsteigen.
Im Zug genossen wir unseren Kaffee, die Nussecken und ein paar Runden Carcassonne - Das Würfelspiel.
Wir fuhren durch Dörfer mit witzigen Namen, die ich natürlich vergessen habe zu notieren, und mussten in Osnabrück umsteigen.
Eigentlich hatten wir geplant, im IC von Osnabrück nach Mainz im BoardBistro unser Abendessen zu uns zu nehmen, aber blöderweise fehlte dies an diesem Tag. Na toll, hungrig bis nach Hause, wie furchtbar!
Wir saßen in einem Großraumwagen. Zwar war die Stimmung an sich gut, weil die meisten Mitreisenden irgendwas zusammen feierten und ein wenig angeheitert waren, aber irgendwann sank die Laune etwas, weil sich allgemein Hunger breit machte.
Da ertönte die erlösende Durchsage, dass in Wagen X, Abteil Y nun Snacks verkauft werden würden. Und wir hatten Glück, denn das Abteil war in unserem Wagen! Da ich also keinen langen Weg vor mir hatte, ergatterte ich als eine der ersten zwei Brote. Unser Abendessen war gerettet!
Und unsere Mitreisenden, die sich ebenfalls mit diversen abgepackten Broten dort versorgt hatten, tauschten munter die Brote mit verschiedenen Belägen, die sie im Snack-Abteil geholt hatten. Irgendwann kauten alle zufrieden auf ihren Schwarzbroten rum und es kehrte “gefräßige Stille” ein, wie ich es sonst eher von den Pferden im Stall kannte.
Später fuhren wir am Rhein entlang. Da ertönte eine Durchsage, dass in Fahrtrichtung links Feuerwerk zu sehen wäre. An diesem Tag feierte man dort “Rhein in Flammen”.
In Mainz mussten wir noch einmal umsteigen und dann die letzten paar Meter vom Bahnhof Darmstadt zu uns nach Hause noch radeln. Gegen Mitternacht waren wir zuhause. Das Tigerkatzitatzi begrüßte uns mit einer Vorwurfsvoll-glücklich-Mischung, weil wir endlich wieder da waren. wir fielen ziemlich müde in die Betten und schliefen erstmal aus.
Hier die Fahrradstatistik und der GPS-Track des Tages:
Wir sind insgesamt 135 km mit dem Fahrrad gefahren, unzähligen Schafen, Möwen und Kühen begegnet, hatten viele nette Begegnungen und witzige Begebenheiten und eine tolle Kulisse. Als letzte Statistik noch die Anordnung der Photos, die ich auf der Tour gemacht habe, leider ohne den letzten Tag.