Erstmal nach Erkelenz

Wir hatten eine gemeinsame Anreise nach Warschau geplant. Ich hätte es blöd gefunden, wenn ich von Frankfurt und das darkinchen von Düsseldorf aus geflogen wären und wir uns erst dort getroffen hätten. Daher fuhr ich zunächst nach Erkelenz, wir flogen gemeinsam nach Warschau und wieder zurück und ich fuhr wieder mit dem Zug nach Darmstadt.

Der Tag fing stressig an. Der Wecker klingelte um 6 Uhr, denn zwischen 07:30 und 08:00 Uhr hatte sich jemand von der Umzugs-Spedition angekündigt, um die Wohnung für einen Kostenvoranschlag zu besichtigen. Den fertigten wir recht schnell ab, was ich ihm im Vorfeld natürlich auch mitgeteilt hatte, denn um 09:30 Uhr ging mein Zug nach Erkelenz.

Darmstadt Hauptbahnhof

Der Lebensabschnittsgefährte brachte mich mit dem Qashqai zum Bahnhof. Es war lausig kalt, nur 8°C.

Darmstadt Hauptbahnhof

In Frankfurt musste ich umsteigen. Mein ICE hatte zu diesem Zeitpunkt 14 Minuten Verspätung, was den Anschluss unmöglich machte. In zwei Minuten schafft man es nicht, am Düsseldorfer Hauptbahnhof von Gleis 18 zu Gleis 4 zu laufen. Ich ließ mir die Verspätung bestätigen, um schon in Köln umsteigen zu können, dann holte ich mir beim Bäcker etwas Leckeres.

Der ICE fuhr tatsächlich mit 14 Minuten Verspätung in Frankfurt ab und der Lokführer fuhr wie der Teufel. Mit nur noch 4 Minuten Verspätung kamen wir in Düsseldorf an. So erreichte ich meinen geplanten Anschluss doch noch ohne Mühe.

Mit dem darkinchen und seinem Ableger war ich in Mönchengladbach verabredet. Da die zwei etwas spät dran waren, ging ich vom Bahnhof zu Fuß zum Einkaufszentrum, in dem wir einkaufen wollten. Unterwegs kehrte ich noch im Drogeriemarkt ein, da ich mein Haaargel nicht dabei hatte. Im Flugzeug sind nur Mengen bis 100 ml erlaubt und die Tube fasst 150 ml, also musste ich mir noch eine Reisegröße besorgen. Im Einkaufszentrum ging ich nach oben aufs Parkdeck, um meinen Rucksack im Kofferraum des Autos zu verstauen, dann machten wir uns auf den Weg ins Geschäft. Und wir hatten Glück, gleich im ersten Laden mit Kinderklamotten fanden wir das Gewünschte, das uns auch optisch sehr zusagte. Dann stopften wir uns im Food-Court noch ein wenig ungesundes Zeug in die Mägen und machten uns dann auf den Weg in den Stall.

Frau Sauerbraten

Frau Sauerbraten fühlte sich nicht wohl und das geht schon seit ein paar Tagen so. Das Bein tat weh, weswegen die alte Dame lahmte, und die Zähne wollten auch nicht mehr so, was das Fressen erschwert. Das darkinchen hatte das Gefühl, dass die Zeit gekommen war. Und ich wollte mich einerseits selbst davon überzeugen und vor allem auch verabschieden. Frau Sauerbraten sah in der Tat schlecht aus, müde und geschafft. Die wollte auf den Arm, was stets ein Zeichen von Unwohlsein ist. Unser Pferd ist kein Kuscheltier, wenn die kuschelig wird, geht es ihr nicht gut. Und jetzt war sie kuschelig, extrem sogar. Wir besprachen das Vorgehen mit den Stallbesitzern. In der Woche darauf sollte die Tierärztin kommen und dem Leiden ein Ende bereiten. 500 kg Tier kann man nicht mal eben im Garten verscharren, daher musste auch dieses Problem gelöst werden. Auch hier nahmen uns die Stallbesitzer alle Arbeit ab. Es ist schon schwer genug, das überhaupt zu entscheiden und durchzuziehen, da ist es sehr hilfreich, wenn man diese unangenehmen Anrufe nicht auch noch tätigen muss.

Frau Sauerbraten

Traurig aber gefasst machten wir uns auf dem Heimweg. Die Gänse auf dem Hof waren weniger gefasst, als ich von ihnen auch noch ein Photo gemacht habe.

Gänse

Zuhause angekommen packten wir unsere Taschen für den nächsten Morgen und alles fürs Kind, das den Tag bei der Großmutter verbringen sollte. Gequatsche mit dem Lebensgefährten des darkinchens, Abendessen und früh ins Bett. Am nächsten Morgen mussten wir schon vor 8 Uhr am Bahnhof sein, darkinchens Schwiegermutter holte uns ab.