Los geht's mit der MS Vesterålen
Wir gingen an Bord der MS Vesterålen, einem Hurtigruten-Schiff der mittleren Generation. Am liebsten wären wir ja mit der MS Lofoten gefahren, aber das kam leider terminlich nicht hin. Wie anfangs erwähnt, war die Planung schwierig genug und der Urlaub lange vor der Buchung schon eingereicht. So entschieden wir uns für das zweitälteste Schiff der Flotte. Es lag bereits im Hafen am Kai und es ist wunderschön.
Wir bezogen unsere Kabine auf dem B-Deck. Auch hier hatten wir wieder Etagenbetten, aber immerhin ein wenig mehr Platz als in unserem Zugabteil.
Das Badezimmer habe ich vergessen zu knipsen. Es ist klein und zweckmäßig, der Platz zum Ablegen und Aufbewahren vom Badezimmerkrempel, den man auf so einer Reise benötigt, reicht aber völlig aus.
Für mich müssen es immer Außenkabinen sein, Innenkabine geht gar nicht. Ich muss rausschauen können, ich muss sehen können, ob es hell oder dunkel draußen ist. In einer Innenkabine würde ich mich eingesperrt fühlen.
Zeit fur einen Kaffee und die in Bodø gekauften Schokobrötchen. Wir legten noch ein wenig die Füße hoch und warteten auf das Ablegen, das wir von Deck aus verfolgten. Die Stadt mit dem verschneiten Børvasstindan im Hintergrund sieht einfach toll aus!
Eine Hurtigrutenreise ist eine ziemlich ruhige Angelegenheit. Im Mittelpunkt steht da nicht Party und Bespaßung, wie auf normalen Kreuzfahrten. Auf den Schiffen geht es eher ruhig zu, es gibt auch keine Kleiderordnung. Es gibt Vorträge und Workshops und natürlich Ausflüge in den Häfen. Das kann man mitmachen, muss man aber nicht. Eine Hurtigrutenreise eigenet sich wunderbar zum Entspannen, an Deck oder am Fenster sitzen und die großartige Kulisse bestaunen ist Unterhaltung genug.
Es war zu kalt, um die ganze Zeit an Deck zu bleiben, während wir in ruhiger See zu den Lofoten fuhren. Um 16:30 Uhr stand die Sonne schon recht tief, um kurz nach 18 Uhr verschwand sie dann hinter den Lofoten. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sind in dieser Jahreszeit schon recht ähnlich wie bei uns.
Unser erster kurzer Stop war in Stramsund, ein bisschen be- und entladen von Zeug und PAX, dann ging es weiter.
Als nächstes steuerten wir Svolvær an. Die Fahrt dorthin dauerte ungefähr 1,5 Stunden - genug Zeit, um noch einmal die Füße hochzulegen und zu Abend zu essen. Der Aufenthalt in Svolvær sollte eine Stunde dauern, da wollten wir von Bord gehen.
Nacht-Photographie auf einem wackelnden Schiff mit zitternden Händen ist … nun ja. Etwas einfacher wurde es dann mit festem Boden unter den Füßen.
Wir liefen ein wenig in Hafennähe im Ort herum und knipsten.
Dann gingen wir in die Ice Bar.
Viele Bilder habe ich nicht vom Inneren, weil auch da die meisten mit eiskalten Fingern verwackelt sind. Da drin ist es nämlich ziemlich dunkel. Aber es sah ganz toll aus mit den ganzen Eis-Skulpturen etc. Und an der Bar gab es irgendeinen Beerenwein.
Das Sitzmöbel sorgte für einen kalten Hintern.
Zu guter Letzt warfen wir noch einen Blick auf die Gestelle, in denen der Trockenfisch getrocknet wird, dann gingen wir wieder an Bord zum Aufwärmen. Und so eine Stunde ist ja auch schnell rum.
Es ging weiter nördlich. Wir wärmten uns im Schiff auf, entspannten ein wenig in unserer Kabine.
Um kurz nach 23 Uhr waren wir am Trollfjord. Im Winter fahren die Schiffe nicht hinein, weil es zu eng ist. Stattdessen wird hineingeleuchtet.
Und dann war da tatsächlich noch ein Nordlicht! Ich habe nur Photos mit meinem Smartphone gemacht, der Herr Lebensabschnittsgefährte hat in seiner Galerie auch noch welche, die er mit der Kamera gemacht hat. Das Nordlicht war nur sehr schwach und wir total unerfahren in der Nordlichtknipserei. Allzuviel darf man daher nicht erwarten.