Vadsø, Kirkenes und zurück nach Hause

Zuhause wartete unser Tigerkatzitatzi, weswegen an diesem Tag unsere Reise schon wieder enden musste. Länger konnten wir ihn nicht alleine lassen. Ich war sowieso schon gespannt, wie er die vier Nächte ohne uns überstanden hatte.

Aber bevor ich mich dem Katerchen widmete, hatten wir noch einen letzten Landgang auf dieser Reise. Wir waren in Vadsø.

Vadsø

Der Aufenthalt sollte etwa 30 Minuten dauern, das reichte für einen frühen Morgenspaziergang aus.

Um in die Innenstadt zu gelangen, hätten wir über diese Brücke laufen müssen. Dafür war die Zeit dann doch wieder zur kurz. So beschränkten wir uns darauf, ein wenig auf der Insel, auf der sich auch der Hurtigrutenkai befindet, herumzulaufen.

Brücke nach Vadsø

Von der Vadsøya aus starteten vor knapp 100 Jahren Luftschiffe, unter anderem zu einer Polarexpedition mit Roald Amundseen. Das Museum dazu war geschlossen, aber den Ankermast konnte man von unserer Position aus gut sehen. So gut, wie das Wetter dies zuließ.

Ankermast Vadsøya

Ansonsten gab es nicht viel zu sehen. Außer vielleicht ein paar Boote, die auf dem Trockenen lagen.

Wir gingen wieder an Bord. Wir hatten noch einiges zu tun.

Schnee und Eis an Bord

Zunächst einmal mussten wir packen. Um 8 Uhr musste die Kabine geräumt sein. Nachdem wir all unseren Krempel in dem kleinen Koffer und dem Rucksack verstaut hatten, gingen wir frühstücken. Anschließend gingen wir an Deck, wo wir die Fahrt durch den Bøkfjord nach Kirkenes auch blieben. Ich wollte noch so viele Eindrücke wie möglich sammeln und mitnehmen. Und das Wetter war toll!

Wir waren in Kirkenes angekommen und ich musste mich losreißen, was mir sehr schwer fiel.

An Land machte ich noch ein letztes Photo von der MS Vesterålen.

MS Vesterålen

Zeit für Kirkenes hatten wir leider gar keine. Der Bus für den Transfer zum Flughafen wartete schon.

Bus zum Flughafen

Weil der Herr Lebensabschnittsgefährte an diesem Tag nicht so viele Bilder gemacht hat, gibt es seine Galerie diesmal hier mitten im Beitrag:

Durch die verschneite Landschaft ging es zum Flughafen.

Der Flughafen in Kirkenes war bzw. ist … übersichtlich. Was ja nicht weiter verwundert, so groß ist Kirkenes schließlich nicht. Dennoch war das ein krasses Kontrastprogramm zum Frankfurter Flughafen, der uns am Ende unserer Reise erwartete.

Flughafen Kirkenes

Bei der Sicherheitskontrolle erlebte ich den vermutlich schlimmsten Moment dieser Reise. Ich hatte mir für Zuhause einen Becher Nugatti gekauft. Natürlich ohne darüber nachzudenken, dass wir ja nur Handgepäck dabei hatten, und auch ohne Ahnung, dass dieser Brotaufstrich ebenfalls unter die Kategorie “Flüssigkeit” fällt. Mein geliebtes Nugatti musste entsorgt werden.

Zum Flugzeug gelangt man hier vom Flughafengebäude aus zu Fuß.

Zu Fuß zum Flugzeug

Wir stiegen ein und dann ging es auch schon bald los. Der Himmel war immer noch klar und ich konnte noch ein letztes Abschiedsphoto vom verschneiten Nordnorwegen machen. Ich hoffte, dass ich nicht zum letzten Mal dort sein würde und auch irgendwann mal mit etwas mehr Zeit wiederkehren würde.

Ich widmete mich Kaffee und Schokolade. Immerhin ein kleiner Trost. Beim Landeanflug auf Oslo knipste ich Eidsvoll.

Eidsvoll

In Oslo mussten wir umsteigen. Und das sollte nicht der letzte Umstieg sein. Der Rückflug war bei Buchung eines Umweges über Arlanda einige Hundert Euro günstiger, als wenn wir von Oslo direkt nach Frankfurt geflogen wären. Aber immerhin bin ich dadurch auch mal in Schweden gewesen und habe Photos von Schweden von oben.

Unterwegs gab’s Bier mit dem passenden Namen für den Mann und Schokolade mit passendem Namen für mich.

Draußen verabschiedete sich die Sonne. Auch waren wir bereits im Sinkflug.

Sonnenuntergang

Beim Landanflug gab es diesmal Frankfurt von oben zu sehen. Aus der Perspektive ist die Stadt ganz hübsch.

Frankfurt bei Nacht

Mit dem Airliner fuhren wir auch wieder nach Darmstadt zurück. Ich war zu müde, um noch weitere Bilder zu machen. Das Tigerkatzitatzi war überglücklich, dass seine geliebten Dosenöffner wieder zuhause sind und musste erstmal ausgiebigst bekuschelt werden.

Smacks

Nachlese Es dauerte eine Weile, bis wir das Schwanken des Schiffes nicht mehr spürten. Noch Tage später überkam es mich ab und zu, wenn ich abends auf der Couch saß. Dann hatte ich plötzlich das Gefühl, über eine Welle zu gleiten.

Nachlese 2 Wir haben ein paar Ansichtskarten verschickt und diese in den Briefkasten an Bord der MS Vesterålen eingeworfen. Eine der Postkarten kam erst drei Monate später an. Da ich nicht viel darüber geredet habe, war der Empfängerin bis zu diesem Tag nicht klar, dass wir es nicht bis zum Nordkap geschafft hatten.