Tag 2: Von Dassow nach Schlagsdorf

Geschlafen habe ich grottenschlecht, wie eigentlich immer die erste Nacht im ungewohnten Bett. Morgens war es ziemlich ungemütlich. Nachts hatte es geregnet und der Schotterparkplatz hatte sich in eine Matsch- und Pfützenlandschaft verwandelt. Wir machten erstmal Heizung und den Gaskocher an. Wohlige Wärme und Kaffee ließen den Tag gleich etwas freundlicher aussehen. Um 8 Uhr begann der Herr Lebensabschnittsgefährte seinen Arbeitstag und ich legte mich hin und daddelte auf dem Handy herum.

Bratwurst mit Pommes

Pünktlich zur Mittagspause öffnete die Grillhütte. Unser Bargeld reichte noch für zweimal Bratwurst und Pommes, die übrigens sehr köstlich waren. Anschließend gingen wir in den Ort zur Sparkasse, um uns wieder mit Bargeld zu versorgen und einen Teil davon gleich in der gegenüberliegenden Eisdiele zu lassen.

Nach Feierabend, um 16 Uhr, fuhren die bekloppten Stadtmenschen unter den verwunderten Blicken der Grillhüttenbetreiber davon.

Landstraße

Die erste Station machten wir gleich hinter Dassow an der B105 an einem Grenzturm. Leider werden weder das Bauwerk noch die Umgebung gepflegt. Zerstört und vermüllt steht das Mahnmal der deutschen Teilung herum.

In der Nachbarschaft gibt es ein paar Bienenvölker, die der Herr Lebensabschnittsgefährte - seineszeichens früherer Hobby-Imker - besuchen wollte. “Finden die bestimmt nicht toll”, war mein Kommentar dazu, aber der Mann glaubte es besser zu wissen. Ich hielt respektvoll Abstand, knipste den Lebensabschnittsgefährten noch schnell, bevor er - just in dem Moment als er bei seiner Kamera auf den Auslöser drückte - aufsprang und davon rannte, verfolgt von wütenden Honigproduzenten, von denen sogar einer mich bis zu nächsten Ecke verfolgte.

Bienen können mindestens so schnell fliegen wie ich weglaufen kann, war meine Erkenntnis des Tages.

Unterwegs auf ländlichen Straßen

Wir fuhren Richtung Süden und kamen unter anderem durch einen Ort namens Schattin. In diesem Ort haben die Bewohner allerlei skuriles Zeug in ihren Gärten stehen und ich notierte mir das für einen Tagesausflug, bei dem wir uns das einmal nächer ansehen werden. Ich war so fasziniert, dass ich die Kamera völlig vergessen habe.

Unsere nächste Rast machten wir am Mechower See in einem sehr schönen Naturschutzgebiet mit sehr vielen Vögeln. Wir gingen dort eine Weile spazieren und knipsten, was uns vor die Linse flog und schwamm.

Der Herr Lebensabschnittsgefährte hat - wie immer - mehr und bessere Vogelbilder.

Nach einem ausgedehnten Spaziergang gingen wir zurück zum Auto.

Auto auf dem Parkplatz

Die untergehende Sonne schien sogar noch ins Auto hinein.

Untergehende Sonne

Wir gingen früh zu Bett und guckten noch einen Film. Immerhin war jetzt erstmal langes Wochenende.

Bisher waren wir 157 km gefahren und immer noch in Mecklenburg-Vorpommern.

157 km

Davon entfallen knapp 40 Kilometer auf den zweiten Tag. Auf der Karte sieht das so aus:

Author

dark*

Immer gerne auf Tour, am liebsten im Norden

14. April 2022