Tag 7: Von Wanfried nach Rockenstuhl

Die Nacht war ruhig. Zum Frühstück gab es ein paar Sonnenstrahlen und einen Kaffee.

Blick aus der Heckklappe

Für den Arbeitsbeginn im Travel-Office fuhren wir wieder auf den Berg hinauf zu dem Wanderparkplatz, auf dem wir am Nachmittag zuvor schon standen.

Feldweg

In der Nacht hatte sich ein Gast in den Camper geschlichen. Die erste Spinne des Jahres. Ich habe schon öfter festgestellt, dass diverse Sechs- und Achtbeiner den Kork recht spannend finden. Vermutlich halten sie den Camper für eine tolle Höhle im Baum oder sowas.

Spinnchen

Vielleicht wollte die Spinne aber auch nur den Berg hinauf gefahren werden. Mit ihren kurzen Beinen wäre sie zu Fuß wohl eine Weile unterwegs gewesen.

Vogel auf dem Schild

Der Herr Lebensabschnittsgefährte arbeitete, ich legte die Füße hoch, machte Notizen für den Blog und vertrieb mir irgendwie die Zeit bis zum Mittagessen.

Nach dem Mittagessen drehten wir noch eine kleine Runde um den Rastplatz. Es gibt dort sogar ein kleines Bassin, in dem sich Wanderer die müden Füße kühlen können. Wir ärgerten uns übrigens ein wenig, dass wir so gar nichts zum Grillen dabei hatten. Weder die erforderliche Hardware (Kohle, Grillrost etc.) noch irgendetwas, das sich auf den Grill schmeißen ließ.

Den Nachmittag vertrieb ich mir wieder die Zeit, während der Mann arbeitete. So sieht das Travel-Office bei uns eigentlich immer aus. Dabei langweile ich mich nie, ich finde immer irgendetwas, womit ich mich beschäftigen kann.

An diesem Tag war das unter anderem Verkehrszählung. Während des gesamten Tages kamen

  • 1 Auto
  • 1 Jogger
  • 1 Pferd mit Reiter
  • 2 Wanderer
  • 1 Moped

vorbei. Diese himmlische Ruhe auf dem Platz dort oben wurde den ganzen Tag durch den omnipräsenten Zilpzalp begleitet. Wenn man diesen kleinen Vogel erst einmal akustisch identifiziert hat, was nicht weiter schwer ist, fällt er einem überall auf. So wurde es auf dieser Tour schon zum Running-Gag, wenn wir nachmittags das Auto abfahrbereit gemacht haben, dem Zilpzalp zuzurufen, er solle seine Sachen packen, es ginge nun los. Denn an jedem Platz, an dem wir standen, war ein Zilpzalp zu hören, als hätte uns der eine kleine Vogel begleitet. Daher rief ich auch an diesem Tag um kurz nach 16 Uhr wieder: “Zilpzalp, pack deine Sache, wir fahren gleich los!”

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Wir fuhren zum Grenzturm an der B84, der wohl als erster seiner Bauart im März 1976 errichtet wurde.

Der Herr Lebensabschnittsgefährte musste noch einmal kurz etwas arbeiten, irgendetwas funktionierte nicht. So blieben wir ein wenig auf dem Parkplatz stehen. Eigentlich wären wir anschließend gerne den Kolonnenweg weitergefahren, aber der war an dieser Stelle für Autos gesperrt.

Gesperrt

Wir steuerten einen Wanderparkplatz am Rockenstuhl an. Dort gab es Sonnenuntergang zum Abendbrot.

Abendbrot und Sonnenuntergang

Und wir waren nicht alleine, im Licht der untergehenden Sonne bekamen wir Besuch von einem Langohr.

Der Hase bemerkte uns gar nicht. In dieser Hinsicht ist der Camper sehr praktisch, die Tiere sehen nicht, dass da jemand drin ist. Und da die Heckscheibe nicht getönt ist, kann man ganz gut rausgucken.

Nachdem sich Camper und Hase “Gute Nacht” gesagt hatten, legten wir uns ins Bett.

Zum Schluss wie immer die Statistik und der Kartenausschnitt.

105 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren.

105 km

Auf der Karte sieht das so aus: