Sassnitz

Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Sassnitz. Der Bus hielt oberhalb vom Hafen und wir gingen durch den Ort, um zum Hafen zu gelangen. Dabei kamen wir am alten Kino vorbei, das immer mehr verfällt.

Es war unglaublich heiß und schwül, selbst im Hafen stand die Luft. Wenn die Sonne sich sehen ließ und auf meinen ohnehin schon verbrannten Nacken traf, schmerzte es höllisch. Aber da musste ich durch, denn auf der neuen Hafenbrücke in Sassnitz gibt es keinen Schatten. So ganz geheuer ist mir die Konstruktion nicht, aber dennoch habe ich es geschafft, hinüber zu gehen.

Und die Aussicht von dort oben über den Hafen und die Ostsee ist wirklich toll!

Der Herr Lebensabschnittsgefährte hat beim Segelschiff mal den Tiltshift-Modus der Kamera getestet:

Segelschiff

Die Hoffnung auf Schatten und Kühle im U-Boot ließ uns unten angekommen zügig an den Resten des alten Fährhafens vorbei traben. Da es im U-Boot ziemlich voll und entgegen unserer Erwartungen auch recht stickig und warm war, verzichteten wir aufs Photograpieren und sahen uns ausnahmsweise mal einfach nur alles an. Daher gibt es nur Photos von der Außenansicht.

Die kleinen Kojen, die Enge im Schiff, die spartanische Einrichtung und das alles sind schon ziemlich bedrückend. Die Vorstellung, hier Wochen oder gar Monate auf hoher See eingesperrt zu sein, ist alles andere als angenehm. Man muss wohl irgendwie besonders konzipiert sein für diesen Job.

Eis

Als nächstes erhofften wir uns von einem Eis eine kleine Abkühlung, bevor wir uns auf den Weg zum Leuchtturm am Ende der Mole machten. Auf dem Weg dorthin bewunderten wir im Hafen noch die Artemis, ein Segelschiff, das hier gerade lag.

Unterwegs kam tatsächlich Wind auf und brachte ein wenig Abkühlung! Außerdem gab es endlich mal ein paar Wellen und ein bisschen Brandung in der Ostsee.

Als wir zurückkamen setzte dann auch etwas Regen ein, gerade rechtzeitig, dass wir uns unterstellen konnten. Nach wenigen Minuten war der Schauer allerdings vorbei, die Sonne kam zurück und es wurde noch schwüler als zuvor. Und das ausgerechnet zur Mittagszeit, so waren wir ganz froh, dass die Pizzeria, in der wir zuvor unser Eis gegessen und bereits das gute Aussehen und den Duft der Pizza bemerkt hatten, auf ihrer Mittagskarte eine viertel Pizza anbot, was sich als halbe Pizza entpuppte. Vielleicht ist dies der Tatsache geschuldet, dass wir kurz vor Ende der Mittagszeit eintrafen und sonst keiner ein Viertel einer Pizza haben wollte, vielleicht hat sich aber auch jemand verschrieben. Jedenfalls war die Pizza total lecker und die Menge genau richtig.

Psst! Der schläft!

Ein Verdauungsschläfchen wäre mir auch recht gewesen, allerdings sah das doch etwas unbequem aus. Und ja, der lebte noch, der hat sich bewegt.

Fährhafen Sassnitz

Anschließend erkundeten wir die übrig gebliebenen Ruinen des alten Fährhafens. Außerdem wollte wir ins meeresarchäologische Museum, das zuzeit aber der Ausstellung 100 Jahre Trelleborg - Sassnitz weichen muss.

Am Tag zuvor auf dem Schiff fragten wir uns schon, was das ist:

Heute nahmen wir es genauer unter die Lupe. Und erst, als wir am gegenüberliegenden Pier angekommen waren, konnten wir endlich einen Hinweis entdecken, der in großen Lettern auf dem Boot prangt:

Aufschrift: Ausbildungsschiff

Zu gerne würde ich ja sehen wie das Teil ins Wasser fällt.

Da wir nun schon hier waren, beschlossen wir, uns auch die Rettungs- und Einsatzboote anzusehen, die ganz abgelegen am Rand des Hafens lagen, von wo aus sie am schnellsten aufs Meer hinaus können.

Am Ende der Hafenmauer legten wir noch eine Pause ein, genossen das schöne Wetter, die Möwen, die Ruhe und überhaupt unseren schönen Urlaub.

Zugewachsener Weg

Auf dem Rückweg entdeckten wir einen fast zugewachsenen Weg und erkundeten diesen noch.

Am frühen Abend fuhren wir mit dem Bus nach Sellin zurück, um nach dem Abendessen wie tot ins Bett zu fallen. 16.616 Schritte waren ja auch mehr als genug.

Schrittzähler

Author

dark*

Immer gerne auf Tour, am liebsten im Norden

6. August 2013