Entlang der Ostküste gen Süden
Tag 24 - Dunnet Beach und Wick
Sonntag, 17. März
Der Wind hat in der Nacht ganz schön am Camper gerüttelt und gewackelt. Bloß gut, dass wir mit der Nase zum Wind standen und es dadurch nicht ganz so extrem war. Außerdem hat mein Magen immer noch mit dem Fisch gekämpft. Aber jetzt am Morgen ist alles gut. Der Wind ist wieder auf ein normales Maß heruntergeregelt, der Magen hat sich beruhigt und teilweise kommt sogar die Sonne heraus. Einigermaßen ausgeruht und bei schönem Wetter starten wir in den Tag. Der Blick nach hinten aus dem Camper ist toll.
Bevor wir losfahren, gucken wir uns die Drohnenvideos von den Churchill Barriers an und ich schreibe ein wenig am Blog weiter. Dazu muss ich allerdings erst noch ein Problem lösen, der Router meldet sich nämlich nicht.
Zuerst grabe ich das Gerät in der Lebensmittelkiste frei. Da leuchtet gar keine LED. Seltsam. Schalter aus und nochmal ein - nichts. Stecker kontrolliert, sitzt auch fest. Also räume ich noch die Arbeitsplatte ab, um von oben an den Strom zu kommen. Einer der Stecker der Stromversorgung vom Ein-/Ausschalter des Routers hatte sich gelöst. “Eigentlich sitzt der so fest, dass der sich nicht losrütteln kann”, meint der Herr Lebensabschnittsgefährte. Aber da er augenscheinlich lose ist und keiner von uns ihn abgezogen hat und der Frosch auch eher unschuldig guckt, kann es nur entweder der Geist (mal wieder) gewesen sein oder er hat sich eben doch losgerüttelt. Was ich für das Wahrscheinlichste halte.
Bevor wir losfahren, laufe ich noch ein wenig in den Reifenspuren und auf den Trampelpfaden in der Heidelandschaft herum.
Auf dem Parkplatz ist außerdem ein Field of Hope der Marie Curie Cancer Care. Die Organisation betreut unheilbar Kranke auf ihrem letzten Weg. Überall im Land findet man solche Tafeln in Verbindung mit vielen farbenfrohen Blumen. Momentan natürlich noch nicht so farbenfroh, aber im Frühjahr und Sommer sieht das sicher schön aus.
Gegen 10:30 Uhr fahren wir los. Unser Plan ist es, an der Ostküste entlang Richtung Süden zu fahren.
Am Dunnet Beach legen wir einen Stopp ein und gehen ein wenig am Strand spazieren. Das Wetter ist so herrlich, das muss man sich einfach angucken!
Seit Tagen schon versuche ich, einen großen Brachvogel zu knipsen. Die sind hier ganz oft in den Wiesen rechts und links der Straße unterwegs. Die sind allerdings auch sehr scheu, sobald man anhält, sind sie weg. Kurz nachdem wir losfahren, kommt einer über die Wiese links bis zur Straße geflogen und wir fahren quasi unter ihm durch. Ich war so beeindruckt vom dem Tier, dass ich nicht einmal auf die Idee gekommen bin, die Kamera hochzureißen. Auch das passiert mir oft, da gucke ich dann lieber als zu knipsen. Aber die Videokamera lief ja mit. Hier sind zwei Screenshots aus dem Video, auf denen man zugegebenermaßen nicht mehr erkennen kann, als dass da ein Vogel fliegt.
Kurze Zeit später halten wir an einem Parkplatz mit Aussicht. Der Herr Lebensabschnittsgefährte hat einen Trupp Große Brachvögel in der Wiese entdeckt. Aber wie immer fliegen sie davon, sobald sie unserer gewahr werden. Immerhin erwischt er sie noch beim Auffliegen.
Das Land präsentiert sich heute wirklich von seiner schönsten Seite, als wollte es uns überreden, noch eine Weile zu bleiben. Und eigentlich müsste es mich dazu gar nicht überreden … Seufzen.
John o’ Groats hat eine hübsche Firestation, die auch unbedingt in meine Feuerwehr-Galerie aufgenommen werden will.
Als nächstes Ziel steht Wick auf unserem Plan. Dort gibt es die kürzeste Straße der Welt. Sich die anzuschauen dauert naturgemäß nicht sehr lange. Und wenn wir schonmal hier sind, machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort.
Die kürzeste Straße der Welt ist mit 2,05 Metern Ebenezer Place. Offiziell wurde sie 1887 als Straße deklariert und 2006 als kürzeste Straße der Welt ins Guiness Buch der Rekorde eingetragen.
Wir kreuzen den Fluss und gehen eine Runde durch den Ort.
Zurück zum Auto knipse ich noch die Malerei an dem Gebäude. “Wick Works Weil” war eine Kampagne, mit der das Stadtzentrum wieder belebt werden sollte. Das ist mir während des Spaziergangs aufgefallen, es gibt unglaublich viel Leerstand, gleichzeitig wird überall gewerkelt, geschraubt, gehämmert, gemalt usw.
Weiter geht’s nach Süden.
Die Straße geht auf und ab teilweise mit grandioser Aussicht. Und natürlich ist in diesem Moment mein Kamera-Akku leer. Glücklicherweise haben wir die Kamera des Herrn Lebensabschnittsgefährten ebenfalls vorne in der Fahrerkabine, so dass ich damit weiter knipsen kann, während meine Kamera auflädt.
Ich könnte stundenlang so weitermachen, rauf, runter, Kurven usw. Ich liebe solche Straßen.
Am Helmsdale Bay Viewing Point halten wir noch einmal an.
Mittlerweile begegnen uns übrigens öfter getunte und schnelle Autos. So langsam ist es vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit, das moderne Leben hat uns wieder.
Viele Menschen in UK scheinen eine Vorliebe für Palmen im Garten zu haben. Das ist mir auf der Hinfahrt schon aufgefallen. Ich finde das zwar ziemlich deplatziert und nicht sonderlich schön, aber nun gut, jeder wie er mag. Nach Palmen knipsen stand mir allerdings nicht der Sinn.
Britische Verkehrsschilder verlangen meinem Gedächtnis bisweilen einiges ab. Es gab schon öfter welche mit so langer Gültigkeit.
Unser Nachtlager schlagen wir wieder an der Udale Bay in der Nähe von Inverness auf. Wir haben es ein wenig eilig, da wir noch eine Bekannte besuchen und Edinburgh besichtigen wollen.
In der Bucht liegt jetzt noch eine zweite Bohrplattform zur Revision. Immerhin ist der Abend klar und lädt ein, noch ein paar Bilder aus der offenen Heckklappe heraus zu knipsen.
155 Meilen sind wir heute gefahren.
Tag 25 - Durch Inverness und Cullen nach Crovie und Peterhead
Montag, 18. März
Tolles Wetter am Morgen. Schon der Blick aus dem Fenster beim Kaffee ist toll.
Und endlich, endlich stolziert da ein Großer Brachvogel vor meiner Kameralinse herum. Im Camper sieht er uns nicht, wir können ungestört knipsen.
Die Plattformen liegen noch relativ still im Fjord, aber die Arbeitsmannschaft ist bereits auf dem Weg dorthin. In der Ferne sehen wir auf den Bergen noch Schnee liegen.
Nach dem Spaziergang am Strand fahren wir weiter. Auf der Straße schrecken wir einen Greifvogel auf. Es liegt ein totes Tier auf der Fahrbahn, der Greifvogel hat gegessen und wurde durch uns gestört. Die Dashcam lief natürlich nicht, aber ich habe ihn noch so einigermaßen mit meiner Kamera erwischt. Was für einer er ist, konnte ich nicht erkennen.
Wir fahren teilweise auch etwas besser ausgebaute Straßen, damit wir voran kommen. Wir haben ja nicht mehr ewig Zeit. Völlig faszinierend: Hier gibt es mehrmals Schweine, die draußen an der frischen Luft gehalten werden und sich suhlen können. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal Schweine, die nicht in Zoos leben, an der frischen Luft gesehen habe.
Der Weg führt weg vom Wasser und etwas mehr im Landesinneren parallel zur Küstenlinie. Erst in Cullen sehen wir die Nordsee wieder - und tolle Viadukte.
Es ist übrigens ziemlich warm, 15 °C, was vermutlich deutlich zu warm für diese Jahreszeit ist.
Wir kommen an Hochlandrindern, schottischen Dörfern und schottischen Friedhöfen mit Knastmauer und Meerblick vorbei. Und immer wieder tut sich ein Blick auf das Meer auf.
Unser nächstes Ziel auf der Karte ist ein kleines Fischerdorf, Crovie, in dem die Eltern des Herrn Lebensabschnittsgefährten auf einer Schottlandreise vor etlichen Jahren auch mal waren. Da soll es ganz hübsch sein.
Das Dorf ist so klein und verkehrstechnisch ungünstig gelegen, dass Besucher aufgefordert werden, das Auto hier oben auf dem Parkplatz stehen zu lassen. Selbstverständlich kommen wir dieser Aufforderung nach.
Wir gehen erstmal zum Knipsen an den Rand der Klippe. Das Dorf sieht wirklich hübsch aus.
Dann gibt es etwas zu essen: Champignons mit Fertig-Reis mediterran für den Mann, Rest Möhrengemüse für mich.
Nach dem Essen geht der Herr Lebensabschnittsgefährte runter ins Dorf. Ich bleibe im Auto, spüle das Geschirr und räume ein wenig auf. Ich habe nicht die Kondition, da nachher wieder den steilen Berg hinauf zu laufen, daher lass ich es lieber. Der Mann bringt dafür schöne Drohnen- und Kamerabilder sowie ein Video mit.
Weiter geht’s, wir wollen ganz in den Osten. Nach dem Photo mit den 17 % Gefälle folgt eine Steigung mit 20 %. Leider hat meine Knipse versagt und der Mann hat vorher das Video gestoppt. Jetzt habe ich kein Bild davon. Aber 20 % fühlen sich schon ziemlich krass an. Und wir kommen an das erste Stoppschild seit einer gefühlten Ewigkeit.
Unsere nächste Station ist Peterhead. Dort liegt der östlichste Punkt von Schottland. Den nördlichsten haben wir gestern ja schon vercheckt. Direkt hinter dem Dunnet Beach wäre es Richtung Norden nach Dunnet Head gegangen. Der Abstecher wäre auch nicht allzu groß gewesen, aber wir sind dran vorbeigedüst. Nun also der Osten.
Der östlichste Punkt liegt im Hafen. Wir fahren an einer hohen Hafenmauer vorbei, bei der auf beiden Seiten Absperrungen mit dem Schild “Stop - Road closed” sind. Bei der Einfahrt in den Hafen konnte man sehen, dass auf der anderen Seite das Meer brandet. Offensichtlich werden diese Absperrungen geschlossen, wenn das Meer über die Mauer kommt.
Wir folgen den Anweisungen des Navis und stehen irgendwann vor einem Bauzaun. Dahinter liegt ein Haufen Steine aufgetürmt, um die Wellen abzuhalten. Und da ist auch der östlichste Punkt. Aber wir kommen hier nicht weiter, also fahren wir unverrichteter Dinge wieder. Wenn man der Bewertung bei Foursquare glauben darf, haben wir ohnehin nicht viel verpasst.
Als wir den Hafen verlassen, fährt der Mann auf meine Bitte hin rechts ab. Ich will wenigstens noch die Brandung auf der anderen Seite der Mauer knipsen. Und ein bisschen Containerkunst gibt es auch noch dazu.
Nach diesem Reinfall gehen wir erstmal einkaufen. Wir brauchen dringend Wasser. Und da der letzte Laden stilles Wasser nur in 0,5-Liter-Flaschen hatte, steuern wir etwas Größeres an, um sicher zu gehen. Wir fahren zu Lidl. Da wir auch noch Brot brauchen, haben wir uns mal so deutsch aufgeführt, wie es nur geht: Wir kaufen im Urlaub bei Lidl deutsches Brot. Jawoll.
Und jetzt nix wie raus aus der Stadt!
Unser Ziel für die Nacht ist wieder einmal ein Wanderparkplatz im Wald. Braes of Gight heißt der Ort und ist ziemlich leer. Zwei Hundegänger sind noch da.
Ich hatte mittags während der Fahrt schon festgestellt, dass der Ersatz-Akku meiner Kamera leicht aufgebläht ist. Jetzt kontrolliere ich das Ding und bin ein wenig geschockt, weil der noch mehr aufgebläht ist. Das ist kein Original-Olympus-Akku, sondern ein Nachbau. Den haben wir zusammen mit der Kamera 2021 in Alta, Norwegen, gekauft.
Ich bin ein wenig sensibel, was defekte Elektronik betrifft, seit mir eine solche meine Wohnung abgebrannt und mich obdachlos gemacht hat. Daher beschließe ich, dass der Akku draußen schlafen muss. Wir packen ihn in eine Plastiktüte und deponieren ihn mit etwas Abstand zum Camper auf dem Boden.
158 Meilen sind wir heute gefahren.
Tag 26 - Zum Mittelpunkt von Schottland und zu Besucht in East Linton
Dienstag, 19. März
Ich bin schon um sechs Uhr wach, nicht zum ersten Mal in diesem Urlaub. Um halb Sieben gibt es endlich Kaffee und Frühstück.
Die ersten Hundegänger trudeln ein. Und die Hunde benehmen sich very british, die warten brav im Auto, bis sie angeleint sind und die Erlaubnis zum Aussteigen bekommen.
Bevor wir los können, überlegen wir, was mit dem Akku zu tun ist. Ich bin da wirklich Team Übervorsicht, ich will das Ding nicht im Auto haben. Wir überlegen, den auf dem Dach zu transportieren bis zur nächsten Möglichkeit, den wegzuwerfen. Wo bringt man in Schottland überhaupt kaputte Akkus hin? Noch während der Mann auf dem Dach des Autos rumwurschtelt, entdecke ich eine Mülltonne und beschließe, den Akku dort hinein zu werfen. Da kann er keinen großen Schaden anrichten und wir können endlich los.
Ich brauche heute laute Musik. Ich glaube, es ist das erste Mal auf der Reise, dass wir Musik hören. Es geht ins Landesinnere. Wir steuern den Mittelpunkt Schottlands an. Das Wetter ist wechselhaft, was uns einen Regenbogen beschert.
Leider sind wir nur die Schnellstraße gefahren, weil Google-Maps entschieden hat, dass wir die längere Strecke über kleinere und ruhigere Nebenstraßen nicht fahren. Das stellt die Strecke einfach selbst wieder um. Mich nervt das jedes Mal. Nun ja, auch entlang der Schnellstraße ist die Landschaft schön.
Der Mittelpunkt ist ein Stein an einer Weggabelung, ziemlich unspektakulär. Und wie überall auf der Welt ist der Mittelpunkt natürlich nicht eindeutig, weil er von der Methode der Bestimmung abhängt. Aber egal, hier ist ein Stein mit Tafel und deswegen sind wir hier.
Es gibt noch einen anderen geographischen Mittelpunkt Schottlands ganz in der Nähe, den steuern wir aber nicht an, weil Google der Meinung ist, dass wir durch den Fluss schwimmen sollen. Darauf haben wir keine Lust.
Es ist ziemlich schön hier, aber leider können wir bei dem Stein nicht stehen bleiben, einen richtigen Parkplatz gibt es nicht. Wir suchen uns einen anderen Platz fürs Mittagessen.
An der A889 finden wir einen Rastplatz, der uns dafür geeignet erscheint und machen dort eine Pause. Da wir heute noch bis Edinburgh kommen wollen, bleibt die Pause aber eher kurz. Heute Abend gibt es Pizza, daher gibt es mittags nur Brot mit Käse und dazu Cup-a-Soup. Es wundert mich zunehmend, dass mir das Zeug noch nicht zu den Ohren raus kommt.
An Stellen, an denen es keine Baustellenampeln gibt, steht an beiden Enden der Baustelle je ein Typ mit einem Schild, das auf der einen Seite “Stop”, auf der anderen “Go” zeigt. Die beiden sprechen sich per Funkgerät ab. Blöder Job im Regen.
Auf der A9, die gut ausgebaut in beide Richtungen zweispurig ist, läuft ein Jogger auf dem Seitenstreifen. Das wäre nicht meine erste Wahl als Jogging-Strecke. Aber jeder, wie er mag.
Wir müssen Abwasser entsorgen und fahren zu einem Platz kurz vor Edinburgh. Allerdings ist da derzeit keine Entsorgung möglich wegen Baumaßnahmen. Generell scheinen dort seltsame Sitten zu herrschen, wenn man den Bewertungen in der Camper-App glauben schenken darf.
Wir sind in East Linton verabredet. Dort wohnt eine frühere Klassenkameradin des Herrn Lebensabschnittsgefährten, die wir besuchen.
Es geht durch Edinburgh hindurch und die Südumgehung entlang noch ein Stück Richtung Osten. Kurz vor East Linton ist ein Parkplatz mit Toilette, dort können wir unser Abwasser entsorgen.
Es gibt Gemüsepizza zum Abendessen, Kaffee, Schokolade und sehr nette Gespräche. Unser Auto parkt in der Garageneinfahrt, wo wir später auch schlafen.
Als wir abends in den Camper klettern, kriecht eine kleine Nacktschnecke auf dem Boden herum. Keine Ahnung, wie die hier hinein gekommen ist. Wir verabschieden sie nach draußen.
Wir haben vergessen, den Tacho zu knipsen. Wir sind heute etwa 250 Meilen gefahren.
Tag 27 - Sightseeing Edinburgh und zurück nach England
Mittwoch, 20. März
Es fühlte sich ein wenig seltsam an, hier mitten zwischen den Häusern in einer Garageneinfahrt zu übernachten. Aber wir hatten eine ruhige Nacht. Die Nachbarn haben zwei Pickups, einer steht in der Garage, der andere neben uns. Bert war also in bester Gesellschaft.
Wir frühstücken zusammen und dann machen wir uns auch schon bald auf den Weg. Heute wollen wir Edinburgh anschauen und anschließend noch ein gutes Stück Richtung Süden fahren.
East Linton hat ein hübsches Feuerwehrhaus, das in meine Feuerwehr-Galerie aufgenommen wird.
Hinten im Camper ist eine Spinne, die der Herr Lebensabschnittsgefährte entsorgen muss. Während der Fahrt war auch eine von innen an der Frontscheibe. Die war aber so winzig, dass ich es selbst geschafft habe, die zu entfernen. Es ist Zeit, dass wir verschwinden, zu viele Viecher hier!
Unser Auto stellen wir auf dem Holyrood-Parkplatz ab. Dann laufen wir am Parlamentsgebäude vorbei und anschließend die Canongate entlang, die später zur High Street wird.
In einem Sockenladen kaufe ich mir noch ein Souvenir für meine Füße. Und dann benötigen wir ja auch noch eine Postkarte für die Werkstatt, die zu Beginn durch den Einbau der neuen Heizung überhaupt erst die Reise ermöglicht hat. An Souvenirläden mangelt es in diesem Teil von Edinburgh nicht, die Postkarte zu bekommen, ist kein Problem.
Nachdem wir am Bahnhof vorbei sind, kommen wir zum Edinburgh Castle. Von außen sieht es ziemlich beeindruckend aus, allerdings ist es dort sehr voll, weswegen wir nicht hineingehen. Daher geht es für uns wieder bergab und wir erhaschen noch einen Blick von unten auf das Castle.
Dann wechseln wir auf die andere Seite der Gleise zur Princes Street und weiter zur Rose Street. Hier ist ein Kunstwerk an einer Fassade bzw. an den Fenstern angebracht. Die Künstlerin kennen wir, es ist die Bekannte, bei der wir gestern Abend waren. Daher haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns das anzusehen. Näheres dazu auf der Webseite der Künstlerin.
Dann müssen wir auch schon wieder zum Auto zurück, die Parkzeit läuft ab und wir müssen ja noch ein wenig fahren.
Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Parlamentsgebäude vorbei. Und an einem Londoner Bus, der hier sein Rentner-Dasein damit verbringt, Touristen durch Edinburgh zu kutschieren.
Edinburgh ist sehr cool, wir sind zwei Stunden herumgelaufen, es hat uns sehr gut gefallen. Wir hätten gerne mehr Zeit gehabt. Vielleicht beim nächsten Mal.
Auf dem Parkplatz vor East Linton, wo wir gestern unser Abwasser entsort haben, machen wir eine Mittagspause und schreiben die Postkarte. Dann suchen wir entlang der Strecke einen Briefkasten, damit die Karte auf jeden Fall noch in Schottland abgeschickt wurde. Und dann geht’s ans Kilometerfressen.
Gegen 15:30 Uhr passieren wir die Grenze Schottland - England. Die Grenze ist zwar auch im Video zu sehen, aber da es sich nur um einen Parkplatz handelt, muss man schon genau hinsehen.
Wir fahren noch bis Coxhoe, was kurz hinter Durham liegt. Dort stellen wir uns auf den Parkplatz eines Sportplatzes und lassen den Tag ausklingen.
414 Meilen sind wir in den letzten beiden Tage gefahren, davon etwa 170 heute.
Video und Karte
Insgesamt sind wir in den vier Tagen 727 Meilen gefahren. Auf der Karte sieht der Weg entlang der Ostküste gen Süden so aus: