Vom Polarkreis nach Saltstraumen

Der Campingplatz lag direkt am Wasser und der Ausblick von der Terrasse am Morgen war grandios.

Aussicht

Mit dem Frühstück ließen wir uns Zeit. Wir hatten sogar Eier gekauft, denn seit Island wissen wir, dass und wie man Eier mit dem Wasserkocher zubereiten kann. So gab es sogar Eier zum Weihnachtsfrühstück. Anschließend packten wir unseren Krempel und machten uns wieder auf den Weg.

unterwegs

Zunächst mussten wir rund 90 Kilometer zurück nach Mo i Rana, da die Fähre von Kilboghamn nach Norden am 25. Dezember nicht fährt. Dabei gab es bei Licht so viel zu sehen, dass wir nach 45 Minuten gerade etwas über 30 Kilometer weit gekommen waren.

Grandiose Landschaft

Sogar Rentiere sahen wir wieder am Wegesrand

Rentiere

Und noch mehr grandiose Landschaft.

Grandiose Landschaft

Selbst eine Robbe, die am Wasser lag, haben wir gesehen und der Herr Lebensabschnittsgefährte hat sie mit seinem Tele geknipst (Bild unten in seiner Galerie). Bei diesen Stopps versuchten wir auch, bei der Hütte, in der wir die kommende Nacht verbringen wollten, anzurufen, erreichten aber niemanden.

E6

Mit der Zeit wurde die Landschaft wieder winterlicher. In Mo i Rana tankten wir noch einmal unser Auto voll. Da wir bei der Hütte immer noch niemanden erreichten, buchten wir online, bevor wir weiterfuhren. Ab jetzt wurde es auch wieder richtig norwegischer Winter. Die Straße führt über das Saltfjellet. Ähnlich wie auf dem Dovrefjell zwischen Lillehammer und Trondheim ist auch da oben nur weite, karge Landschaft.

Venterom

Nach einer kurzen Rast am Wartehäuschen für das Kolonne-Fahren, das bei zu krassen Witterungsverhältnissen hier stattfindet, ging es durch den spannendsten Teil. Übrigens sahen wir an dem Wartehäuschen auch zum ersten Mal seit langer Zeit ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen. Nix wie weg! ;)

Polarkreis

Mitten auf dem Hochplateau ist er, der nördliche Polarkreis. Das Polar Circle Centre war natürlich geschlossen jetzt im Winter. Wir hielten trotzdem kurz an, schließlich musste dieser Moment photographisch festgehalten werden.

Als es langsam wieder bergab ging, wurde es auch schon wieder dunkel. Wir fuhren die E6 bis kurz vor Rognan. Bei Medby bogen wir auf die Straße 812 ab. Diese führt über Misvær nach Saltstraumen, wo wir die nächste Nacht verbringen wollten.

812

In Saltstraumen angekommen, fuhren wir dorthin, wo die Navigation von Google uns hinlotste und angeblich unsere Unterkunft zu finden sei. Ich wunderte mich, dass ich über den Saltstraumen fahren sollte, denn nach meiner Erinnerung war die Unterkunft auf der anderen Seite des Flusses. Aber der Lebensabschnittsgefährte meinte, dort sei der Pin bei der Booking-Seite gesetzt. Nun gut, ich fuhr weiter, vorbei an zwei oder drei Wohnhäusern landeten wir auf einem Friedhof. Hier wollte ich nicht übernachten!

Der Lebensabschnittsgefährte rief erneut bei der Unterkunft an und hatte endlich jemanden am Telephon! Dabei stellte sich heraus, dass er am Vormittag zwar gebucht hatte, aber leider erst für Januar. Das war die Voreinstellung der Booking-App, die zwar den richtigen Tag, aber den falschen Monat vorausgewählt hatte, was ihm gar nicht aufgefallen war. Glücklicherweise war der Betreiber super nett und sehr flexibel und machte eine Hütte für uns für diese Nacht fertig. Dann erklärte er uns, wie wir zu ihm kämen.

Wir mussten zurück über den Saltstraumen und dann noch ein Stück eine Straße entlang, die eher wie ein Feldweg wirkte. An dieser Straße lag der Campingplatz, der Zelt- und Wohnmobilstellplätze, Mobilheime und Hütten bietet. Der Betreiber war super nett, wir entschuldigten uns noch einmal und wollten die Hütte bezahlen. Leider streikte sein EC-Gerät. Wir kratzten die letzte Barschaft zusammen. Es reichte nicht ganz, so dass er uns auch noch einen Preisnachlass gab.

Die Hütte war super, das Bad ganz neu. Warm war es auch bereits, nach dem Telephonat hatte der Betreiber direkt die Heizung aufgedreht.

Es war noch relativ früh, wir machten uns eine heiße Schokolade und den Blogbeitrag vom Tag 4 fertig. Dann machten wir Abendessen. Vom Weihnachtsessen war noch etwas übrig, das ich nur aufwärmen musste und noch etwas Reis dazu kochte. Sehr spannend ist übrigens der Herd hier.

Norwegischer Herd

Anscheinend weiß die norwegische Hausfrau, mit wieviel Watt sie kochen muss, um die Speisen zuzubereiten.

Nach dem Essen beschäftigten wir uns noch eine Weile mit den Photos des Tages und der Planung des nächsten Tages. Die nächste Station auf unserer Tour sollen die Lofoten werden. Wir suchten uns die Unterkunft aus und buchten sowohl diese als auch die Fähre. Nach unseren Erfahrungen mit Buchungen während Norwegen-Reisen mit dem Auto, hatten wir hierbei einiges zu beachten: Richtiges Datum? (Wir erinnern uns: Buchung war für Januar) Ans Auto gedacht? (You haven’t booked a car.) Richtige Richtung? (Oh nein, Schatz, ich habe das Ticket für die falsche Richtung gebucht!) Aber diesmal ging alles gut. Der Abend konnte langsam ausklingen.

Wir hofften zwar wieder auf Nordlichter, aber daraus wurde leider nichts. Bis 22 Uhr hielten wir durch, aber es waren keine zu sehen.

Hier nun noch die Galerie des Tages des Herrn Lebensabschnittsgefährten:

Das’n Berg