Ans Ende der Welt und weiter

Gegen 8 Uhr war ich wach. Ich schob ein wenig den Vorhang zur Seite und blickte durch das beschlagene Heckfenster Richtung Süden den Oslofjord hinunter. Da waren zwei Schiffe zu sehen, die nicht mehr allzu weit von uns entfernt waren! Ich riss die Heckklappe auf und steckte meine Nase in die kalte Luft.

Sie kommen!

Die Pearl Seaways und die Color Magic waren schon fast da! Noch vor dem ersten Kaffee und vor dem Anziehen brachten wir uns in Knipsstellung. Da wir quasi direkt am Wasser standen, mussten wir noch nicht einmal das Auto verlassen, sondern konnte die Schiffe im Schlafgewand knipsen. Außerdem kam auch noch eine Robbe zu Besuch.

Dann gab’s endlich Kaffee.

Wir ließen uns Zeit mit unserem Morgenritual und fuhren erst gegen 10 Uhr los.

Unser Weg führte uns mal wieder durch den Oslofjordtunnel. Leider war unsere GoPro gerade dabei, das zeitliche zu segnen. Der Akku macht schon länger Probleme und nun hatte sie sich geweigert, zu filmen bzw. das aufgenommene Video auf der SD-Karte zu speichern. Stattdessen hat sie sich lieber aufgehangen. Auf der anderen Seite vom Fjord hing der Nebel noch tief zwischen den Bäumen. Wir fuhren über die nasskalte Halbinsel Hurumlandet bis nach Verket, wo wir mit der Fähre nach Svelvet übersetzten.

Unser Ziel war ganz im Süden von Norwegen auf der Insel Tjøme das Ende des Oslofjords, dort liegt Verdens Ende, das Ende der Welt.

In Tønsberg hielten wir aber erstmal auf einem Parkplatz einer Kirche an. Am Himmel zogen finstere Unwetterwolken auf und außerdem hatten wir Hunger. Wir machten uns etwas zu essen und kurz darauf setzte auch schon das Gewitter ein. Ich habe schon lange nicht mehr so ein krasses Gewitter erlebt, mit taghellen Blitzen, extrem lautem Donner und Hagel. Ein wenig mulmig war mir schon da hinten in der Aluminiumbox, wenn der Hagel aufs Dach trommelte, und bei mindestens einem Donner bin ich fast von der Sitzbank gefallen vor Schreck. Vom Gewitter selbst habe ich kein Video, das war so schnell wieder vorbei, wie es begonnen hat. Aber den ausgiebigen Regen anschließend, den habe ich gefilmt.

Anschließend fuhren wir weiter bis Verdens Ende, das Ende der Welt. Es ist wirklich sehr schön dort und Glück mit dem Wetter hatten wir auch.

Wippfeuer

Das Häuschen ist die Nachbildung eines Leuchtturms, ein sogenanntes Wippfeuer. Dank der Wippe konnte man den Korb absenken und mit brennenden Kohlen befüllen, anschließend wieder in die Höhe befördern.

Wir liefen die betonierten Wege entlang über die Brücke und kletterten ein wenig auf den Felsen herum. Allerdings ist es da draußen ziemlich windig, so dass wir schon bald wieder zurück gingen.

Wir fuhren noch auf die Nachbarinseln Brøtsø und Hvasser und dann wieder zurück.

Für den Tag hatten wir genug. Wir suchten uns einen Stellplatz, den wir auch ziemlich bald am Rand eines Naturschutzgebietes auf einem Parkplatz fanden.

Stellplatz

Den Abend verbrachten wir mit Spielen im Camper und sind früh ins Bett gegangen.

Abschließend wie gewohnt die Statisik: 168 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren.

168 km

Auf der Karte sieht das so aus: