Polarkreisüberquerung
Der nervige Nachbar fuhr bereits um 5 Uhr morgens ab, was alles andere als leise vonstatten ging. Schlafen konnte ich danach nicht mehr richtig, ich döste nur vor mich hin - bis meine Blase und die Kaffeegier mich endgültig aus dem Bett scheuchten.
Der Herr Lebensabschnittsgefährte war noch ein wenig beschäftigt: Unser Webserver funktionierte nicht und begehrte Unterstützung durch den Administrator. Das verschaffte mir ein komfortables Zeitpolster fürs Anziehen und Frühstücken, während der Herr Administrator unterstützte und regelte.
Mittlerweile war es 9 Uhr. Zwar war das Problem immer noch nicht gelöst, aber wir fuhren erst einmal los. Das Wetter war super!
Unterwegs “stolperten” wir mal wieder über eine Fahrzeug-Waage und stellten uns mit Bert drauf. Ich nehme an, man muss beides zusammenzählen. Damit kommen wir auf 2.580 Kilogramm, die unser Schätzchen mit dem ganzen Gepäck und uns beiden auf die Waage bringt. Da ist noch Luft für Zuladung …
In Mosjøen trank ich zunächst einen Kaffee, danach starteten wir wieder einen Livestream, der bis kurz nach der Überquerung des Polarkreises andauerte und ganz witzig war, da sich im Chat ein Arbeitskollege einfand.
Leider war auch der Polarkreisparkplatz gesperrt und nicht geräumt.
Aber auch hier fanden wir kurze Zeit später einen Platz, an dem wir zu Mittag essen konnten.
Es gab Chili. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich mich daran versucht, das selbst einzukochen. Es schmeckte super und das Einkochen hat bestens funktioniert. Ich glaube, das wird es jetzt öfter für Campertouren geben: Selbsteingekochte Eintöpfe.
Unser Parkplatz war eigentlich eine Eisfläche. Hätten wir Schlittschuhe dabei gehabt, hätten wir uns noch ein wenig sportlich betätigen können.
Bis Fauske fuhr ich nun weiter. Der Herr Lebensabschnittsgefährte saß mit seinem Laptop auf dem Beifahrersitz und war immer noch darum bemüht, das Serverproblem zu lösen. In Fauske fanden wir einen Wanderplatz am Fjord, auf dem wir unser Nachtlager aufschlugen.
Das Server-Problem war endlich gelöst und ein Ziel für die nächsten Tage und den Rest der Tour hatten wir auch gefunden: Wir wollten nach Luleå in Schweden und dort über die Eisstraßen auf der zugefrorenen Ostsee fahren. Für Mitteleuropäer klingt das nach einem echten Abenteuer!
Der Herr Lebensabschnittsgefährte ist vor lauter Server kaum zum Knipsen gekommen, weswegen seine Galerie recht übersichtlich ist.
Und zum Schluss wie immer die Statistik: 341 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren.
Auf der Karte sieht das so aus: