Von Bjørnfjell nach Luleå
Es hat die ganze Nacht geregnet und geschneeregnet. Der Schlaf war eher so mittel, aber Kaffee wird’s schon richten. Die Aussicht war zunächst trüb.
Eine gute Stunde später war die Aussicht aus der Heckklappe und auf den Tag schon nicht mehr ganz so trüb.
Auf dem Auto lag - Dank Regen - nur wenig Schnee.
Der war schnell weggeräumt und dann konnte es auch schon losgehen.
Wie am Vortag erwähnt, war es bis zur Grenze nicht weit. Eine Kontrolle fand nicht statt.
Der erste Teil der Strecke war schon recht abenteuerlich. Auf der Straße wechselten sich Eis und Wasser ab, manchmal auch Wassermassen auf Eis. Eine Schlitterpartie mit schwierigen Sichtverhältnissen.
Bisweilen spritzte das Pfützenwasser von der Straße hoch bis über das Dach der Fahrerkabine und spritzte gegen das Hardtop und auf das Dach desselben, was etwa 2,30 Meter hoch ist.
Aber die Landschaft war extrem chic und wir streamten noch einmal, bis der Akku der Kamera leer war.
Ab Kiruna wurde das Wetter besser. Wir wechselten von der E10 auf die E45. Leider ging es nun Richtung Süden.
Auf dem Polarkreis-Rastplatz machten wir eine Rast fürs Mittagessen. Und während wir da in unserem Camper saßen und zu Mittag aßen, fuhr ein Konvoi mit lustig beklebten Autos vorbei: Erlkönige von (vermutlich) Mercedes.
Eigentlich wollten die im Restaurant etwas essen, aber das hatte mangels Touristen geschlossen. Daher fuhren sie rasch weiter. Das nahm mir zwar die Möglichkeit für ein besseres Erlkönig-Photo, gab mir aber gleichzeit die Möglichkeit, das Photo, das ich an dieser Stelle im Sommer von Bert und dem Polarkreisschild gemacht habe, noch einmal zu knipsen.
Über die 97 fuhren wir weiter Richtung Luleå.
Dabei hatten wir den Stream wieder gestartet. Im Chat fand sich eine Schwedin aus Göteborg ein, die recht gut Deutsch sprach. Das war ganz witzig.
Mehrfach sahen wir Rentiere am Straßenrand.
Gegen 16:30 Uhr waren wir in Luleå angekommen.
Ich hatte einen Stellplatz in der Nähe des Flugplatzes ausgemacht. Das brachte die entsprechende Deko am Straßenrand mit sich.
Ansonsten sah die Straße eher so aus, als würde sie ins Nirgendwo führen.
Kurz darauf hatten wir den Parkplatz erreicht.
Im Sommer dient der Parkplatz den Badegästen, die an den Strand wollen. Da ist es sicher keine gute Idee, dort zu campieren. Aber im März war sonst niemand da, den wir hätten stören können.
Wir machten noch einen kurzen Spaziergang zur Ostsee, die an dieser Stelle komplett zugefroren war.
Die Sonne ging unter. Wir spielten gerade Carcassonne, als plötzlich ein Geländewagen angefahren kam und mit etwas Abstand schräg hinter uns stehen blieb und uns ein paar Minuten beobachtete. Wir erkannten, dass es sich um ein Militärfahrzeug handelte und rechneten schon damit, dass jeden Moment jemand Bewaffnetes aussteigen und uns genauer in Augenschein nehmen würde. Aber es kam keiner. Nach einigen Minuten fuhren sie wieder ab.
Wo waren wir da bloß gelandet? ;)
Nach dem Abendessen gingen wir recht bald ins Bett, die Strecke war lang und ermüdend und der nächste Tag versprach aufregend zu werden.
Die Galerie des Herrn Lebensabschnittsgefährten gibt’s hier wie immer zum Schluss vor der Statistik und der Karte.
540 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren.
Auf der Karte sieht das so aus: