Tag 5: Bautzen

Ein ruhige Nacht haben wir auf diesem tollen Platz verbracht. Außer dem Zwitschern der Vögel hört man hier auch am Morgen nichts. Ich habe aber keine Lust auf einen Spaziergang und auch keine Zeit. Ich will fertig sein mit der Morgentoilette, wenn der Herr Lebensabschnittsgefährte anfangen muss zu arbeiten. Also geht er alleine und bringt ein paar hübsche Bilder mit.

Während der Mann arbeitet, mache ich mit meinem Blog weiter, räume im Camper auf und beschäftige mich mit diesem und jenem. Ich habe immer etwas zu tun und wenn das anstrengendste, das ich den Tag über mache, darin besteht, die Füße hochzulegen, einen Podcast zu hören und die Welt um mich herum auszuschalten.

Mittags gibt es Bratkartoffeln mit Ei. Für die Reisen im Camper koche ich Kartoffeln im Glas vor. Das funktioniert dann für unterwegs ganz gut und wir müssen nicht stunden lang irgendetwas auf dem Gaskocher garen. Nach dem Essen gehen wir eine Runde spazieren.

Bahnhof Köblitz

Wir haben quasi am Bahnhof übernachtet.

Für die tolle Aussicht mussten wir erstmal den Berg hinauf keuchen. Ich für meinen Teil habe ja überhaupt gar keine Kondition mehr, um den Herrn Lebensabschnittsgefährten ist es ein klein wenig besser bestellt. Aber egal, der Rundweg, den wir für die Mittagspause auserkoren haben, führt nun einmal da oben entlang, also muss ich da jetzt durch. Schadet mir ja auch nicht.

Bert auf dem Stellplatz

Zurück im Auto findet der typische Camper-Arbeits-Nachmittag statt: Der Mann macht sich wieder an die Arbeit und verschwindet hinter seinem Laptop, während ich das Geschirr vom Mittagessen spüle und wegräume und alles wieder aufräume und sauber mache. Dabei trinke ich mal mehr mal weniger Tassen Kaffee oder - je nach Zustand meiner Baucheingeweide - Tee. Auch nachmittags habe ich selten ein Problem damit, die Zeit herum zu bekommen.

Um 16 Uhr macht der Mann Feierabend und wir fahren nach Bautzen.

Wir stellen unser Auto auf dem Marktplatz ab und machen uns auf den Weg. In Bautzen darf natürlich Senf nicht fehlen.

Einen konkreten Plan haben wir eigentlich nicht, wir laufen oft einfach nur in den Innenstädten herum, biegen in Straßen oder Gassen ab, die interessant aussehen und gucken uns um und knipsen, was uns gefällt. Als grobe Richtung machen wir uns auf zur Ortenburg.

Anschließend laufen wir einmal um die Burg herum. Dort ist es angenehmer und vor allem viel ruhiger als in der Stadt.

Dann möchte ich noch zur Friedensbrücke. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Und der Herr Lebensabschnittsgefährte macht ein Panoramabild mit seiner Kamera.

Panorama Bautzen

Wir gehen zum Marktplatz zurück. Unsere Parkzeit ist bald abgelaufen und wir haben auch genug gesehen.

Bautzen hat uns sehr gut gefallen, aber die Stadt ist ziemlich laut, hektisch und wuselig. Wenn man von der Stille der ehemaligen Bahntrasse in die Hektik der Altstadt kommt, ist das schon ein wenig anstrengend.

Wir fahren weiter die B 96 entlang. Weit werden wir auch heute nicht fahren, zum Übernachten haben wir uns einen Parkplatz am Scheibesee ausgesucht. Allerdings müssen wir die B 96 in Königswartha wegen einer Baustelle verlassen und einen kleinen Umweg fahren.

Der war allerdings ganz hübsch der Umweg. Denn eigentlich sind so kleine Straßen ja eher unser Ding als die Bundesstraße. Aber da diese nunmal das Thema unserer Tour ist, fahren wir nach der Baustelle wieder auf die B 96 zurück.

B 96

Wir kommen am Parkplatz an und finden ihn ganz gut geeignet für die Nacht. Es soll auch einen Aussichtspunkt auf den See geben. Allerdings sind die Bäume mittlerweile so hoch gewachsen, dass man den See kaum sehen kann. Dafür darf man aber die Drohne fliegen, was der Herr Lebensabschnittsgefährte auch noch macht.

Und natürlich gibt es auch diesmal wieder ein Panorama.

Gegen Abend wird es auch auf der angrenzenden Straße ruhiger. Wir gehen früh zu Bett, Stadtspaziergänge an zwei aufeinanderfolgenden Tagen sind doch ein wenig anstrengend, wenn man sonst nur im ruhigen und oft menschleeren Park unterwegs ist.

Zum Schluss wie immer die Statistik und der Kartenausschnitt.

60 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren.

60 km

Auf der Karte sieht das so aus: