Tag 11: Neustrelitz

Es war die ganze Nacht über ruhig. Selbst von der nahegelegenen Straße war nicht viel zu hören. Morgens dringen aus der Ferne Geräusche einer Baustelle zu uns herüber.

Schatten des Kessels

Es ist ziemlich frisch heute Morgen, Temperaturen einstellig. Aber da unser Auto auf trockenem Laub und vertrockneten Gräsern steht, wollen wir die Standheizung nicht einschalten. Nicht dass wir noch den Wald in Brand setzen. Im südlichen Mecklenburg-Vorpommern gilt aktuell Waldbrandstrufe 3 von 5, da kann etwas Vorsicht nicht schaden.

Kaffee und Sonne

Es geht auch so. Der Kaffee und später die Sonne, die unseren Camper wärmt, sobald sie etwas höher steht, ersetzen die Heizung ganz gut.

Nach dem Flug gehen wir ein bisschen spazieren. Ich weiß nicht genau, was für eine Fläche das hier ist, aber sie ist ganz schön. Wir beobachten einen Greifvogel und hören überhaupt ziemlich viele Vogelstimmen.

Während der Herr Lebensabschnittsgefährte dem Broterwerb nachgeht wasche ich mir die Haare. Selbst das geht in unserem kleinen Camper ganz gut. Einen Föhn habe ich zwar nicht, da unser Power-Inverter nur bis 200 Watt kann und auch keine echte Sinuskurve hat (also nichts mit Motor betreiben kann), aber da tut’s auch erstmal ordentlich mit dem Handtuch trocken rubbeln und dann im Winter das Gebläse der Heizung und im Sommer der kleine akkubetriebene Ventilator, der hier an heißen Tagen ohnehin mein bester Freund ist. Eine Top-Föhnfrisur darf man da natürlich nicht erwarten, aber die habe ich sowieso noch nie gehabt.

Zu Mittag gibt es nochmal Hot Dogs. Im Glas sind schließlich sieben Würstchen, die essen wir nicht alle auf einmal. Anschließend gehen wir wieder eine Runde die Beine vertreten.

Sandpiste

Am Nachmittag kommt ein Typ auf seiner Cross-Maschine vorbei gefahren und dreht auf den sandigen Wegen seine Runden. Mir sind die Reifenspuren morgens schon aufgefallen und ich dachte mir schon, dass dieses Gelände von dem einen oder anderen auch als Cross-Parcours benutzt wird. Warum auch nicht.

Buckelpiste

Generell sollte man hier nicht unbedingt mit Slicks und Sportfahrwerk unterwegs sein. Auf dem Bild oben ist es schlecht zu erkennen, aber die Zufahrt ist etwas steil, sandig und buckelig.

Landstraße

Nach der Arbeit fahren wir nach Neustrelitz. Auf der Karte sieht die Stadt ganz witzig aus. Alle Wege führen sternförmig vom Markplatz weg. Wir parken das Auto am Stadthafen und laufen erstmal ins Zentrum.

Auf dem Markplatz fallen vor allem die Stadtkirche und das Rathaus auf.

Insgesamt ist Neustrelitz eine sehr hübsche Stadt, finde ich. Wir laufen noch ein bisschen durch die Seitenstraßen und sehen uns um.

Als wir gerade zurück zum Auto wollen, entdecke ich am Himmel vier Kondensstreifen die parallel zueinander verlaufen. Dann drehen alle vier Flugzeuge um, drehen noch einen Kringel und fliegen dann wieder in die Richtung zurück, aus der sie gekommen sind. Anschließend drehen zwei nach rechts und zwei nach links ab.

Auf Flightradar sind die Flugzeuge nicht zu finden. Urlaubsflieger sind das vermutlich nicht.

Gebäude im Hafen

Wir gehen noch zum Stadthafen. Am Wasser ist es immer chic. Eine Gruppe Kinder übt Segeln mit dem Opti. Mit so einem Teil bin ich im zarten Alter von 11 Jahren mit einer Freundin zusammen mitten auf dem Starnberger See gekentert. Segeln ist daher bis heute nicht so mein Ding.

Helgoland

Wir werfen noch einen Blick auf die Insel Helgoland, die ich ein klein wenig anders in Erinnerung habe, dann gehen wir zum Auto zurück. Auf dem Weg dorthin sehe ich Elefanten-Skulpturen auf einer Garage stehen.

Der Brunnen ist anscheinend nicht in Betrieb, der Herr Lebensabschnittsgefährte hat ihn getestet.

Im Camper ist es kuschelig warm, der Wagen stand in der Sonne. Der Herr Lebensabschnittsgefährte will “noch eben” das freie WLAN nutzen, das es in der Stadt gibt, und ein 4-GB-Update seines Spiels herunterladen. Also stehen wir noch ein Weilchen auf dem Parkplatz herum, bevor wir zu unserem Stellplatz für die Nacht fahren.

Der Stellplatz ist der Parkplatz einer Badestelle, also nichts, was man in der Badesaison blockieren sollte. Heute kommen aber nur noch zwei Autos vorbei. Einer geht tatsächlich baden, der zweite ist nach wenigen Minuten wieder weg.

Sonnenuntergang am See

Zum Schluss wie immer die Statistik und der Kartenausschnitt.

Sagenhafte 19 Kilometer sind wir an diesem Tag gefahren.

19 km

Auf der Karte sieht das so aus: