Tag 6: Mit Live-Stream zum Polarkreis

Brrr, die erste Nacht, in der ich gefroren habe, ging ziemlich früh zuende, ich glaube, es war fünf Uhr. Um halb Sieben quälten wir uns aus dem Bett, ich musste ja noch den Blogbeitrag vom Vortag schreiben, für den ich am Abend zuvor zu müde war.

Nach dem Kaffee machte ich mich an die Arbeit, der Herr Lebensabschnittsgefährte hatte anderes Zeug am Laptop zu tun. Während ich schrieb, optimierte der die Import-Scripte für die verschiedenen Kameras usw. Außerdem knipste er das Thermometer: - 8,1 °C war die niedrigste Temperatur, die es außerhalb des Fahrzeugs gemessen hatte.

Thermometer: -8 °C

Die Sonne ging erst irgendwann nach 10 Uhr auf. Besonders hell schien sie allerdings nicht mehr, da sie ziemlich tief stand.

Blick aus dem Camper

Um kurz nach 12 Uhr machten wir uns dann auch schon auf den Weg. Ein letztes Photo von Bert auf seinem Stellplatz, den Stream starten usw. und dann ging es los.

Bert auf dem Stellplatz

Hier ein paar Eindrücke von der Fahrt, die ich mit der Kamera geknipst habe. Am Ende des Beitrags ist außerdem das Video bei Twitch verlinkt. Allerdings hatten wir anfangs Ton-Probleme, daher würde ich empfehlen, passende Musik nebenbei laufen zu lassen und den Ton vom Video abzustellen oder vorzuspulen.

Auf dem Rastplatz bei Knutlia vor dem Korgfjelltunnel hielten wir an, um die Drohne zu fliegen. Wir haben auch die Drohne ins Streaming-Setup eingebunden, so dass auch diese Bilder live übertragen werden können. Außerdem hat der Herr Lebensabschnittsgefährte noch ein 360°-Panorama erstellt. Im Twitch-Video ist der Drohnenflug bei 01:52 h.

Weiter ging es die E6 entlang.

Als wir durch Mo i Rana fuhren, wurde es richtig glatt. Wir mussten durch mehrere Kreisverkehre und rutschten mehr durch die Kurven als dass wir fuhren. Als wir aus der Stadt raus waren, schalteten wir den Allrad zu. Damit ging es problemlos weiter.

Es war schon dunkel, als wir um 16:08 Uhr am Polarkreis ankamen. Die Sonne war schließlich schon um 13 Uhr irgendwas untergegangen.

The Arctic Circle Centre

Man darf sich von dem “Open”-Schriftzug nicht irritieren lassen. Das Center ist im Winter geschlossen. Erkennbar ist das auf dem Schild übrigens daran, dass der Pfeil und die Anzahl der Parkplätze durchgestrichen sind.

Schneeverwehungen

Wir fuhren noch ein Stück weiter. Kurz nach dem Polarkreis-Center ist auf der linken Seite ein Parkplatz. Im März hatten wir hier zu Mittag gegessen und an diesem Tag wollten wir dort unser Nachtlager aufschlagen. Wir verabschiedeten uns von den Zuschauern im Stream und gingen durch den eisigen Wind in den Camper.

Hot-Dog

Wir hatten mächtig Hunger und machten uns erstmal was zu essen. Es gab Hot-Dogs, zwei Stück für jeden. Dazu Salat und zum Nachtisch wie immer Rumkugeln und Marzipankartoffeln.

Die Wetteraussichten für die kommende Nacht waren spannend. Zwar sollte es nicht allzu kalt werden, aber es wehte ein eiskalter Wind aus Südost, in Böen bis zu 70 km/h.

Bei uns zuhause an der Ostsee sind 70 km/h-Böen nichts Aufregendes. Aber in den Bergen im Camper ist das schon etwas anderes. Das ganze Auto wackelte schon am Abend, noch bevor es richtig losgegangen war. Wir waren immerhin schlau genug, das Fahrzeug mit der Nase zum Wind auszurichten, damit es nicht allzu arg würde - und außerdem zieht es dann nicht so im Camper.

Wir gingen früh zu Bett, bauten unsere Höhle, machten es uns im pfeifenden Wind gemütlich, während der Schnee gegen das Auto gepeitscht wurde. Wir waren gespannt, wie das Auto am nächsten Morgen aussehen würde.

Zum Schluss die Statistik, der GPS-Track und der Link zum Twitch-Video.

201 Kilometer sind wir heute gefahren.

201 km

Auf der Karte sieht das so aus:

Video: Auf der E6 von Laksfors zum Polarkreis