Tag 19: Weiter durchs verschneite Schweden

Es hatte die ganze Nacht durchgeschneit. Zwischen den Fenstern des Hardtops und der Fahrerkabine und im nachts stets geöffneten Ausstellfenster hatte sich Schnee gesammelt.

Vor dem Kaffee war also Schneeräumen im Inneren angesagt - auch eine neue Erfahrung. Ich musste meinen Blogbeitrag vom Vortag noch fertigstellen und hochladen, danach machten wir uns daran, unser Auto vom Schnee zu befreien.

Gegen 10 Uhr fuhren wir dann los.

Kurz darauf entschieden wir uns, die schöne, verschneite Strecke noch einmal für jene, die zuhause in Deutschland den Schnee vermissen, zu Streamen.

Da wir keine Lust hatten, das Technik-Equipment aus dem Camper zu holen und alles einzurichten, haben wir einen Low-Technik-Stream mit dem Smartphone direkt zu Twitch gestartet. Vielleicht sollte ich jetzt nicht erwähnen, dass dieser Stream problemloser lief als die anderen. Der Link zum vollständigen Video ist wie immer am Ende des Beitrags zu finden. Aber diesen Ausschnitt hier muss ich direkt einbinden:

Das Fahrzeug, das uns entgegen kam, blendete mehrmals auf, um uns auf den Elch am rechten Straßenrand aufmerksam zu machen. Der Elch entschied sich angesichts zwei so großer Autos dann doch lieber wieder im Wald zu verschwinden. Er erhöht unseren Elch-Counter auf 12.

Der Herr Lebensabschnittsgefährte fuhr, ich futterte Kekse und beantwortete Fragen der Chatter, begrüßte neue Follower und knipste die Landschaft, die sich eigentlich kaum veränderte.

Ich finde die teilweise ziemlich stark vereisten und tiefhängenden Freilandleitungen sehr faszinierend.

Nach einer Weile tauschten wir die Plätze und ich fuhr weiter. Und der Herr Lebensabschnittsgefährte knipste.

Gegen 15 Uhr brach die Verbindung erneut ab und wir beendeten den Stream. Wir hielten auf einem Parkplatz, gingen kurz in den Camper, um eine Scheibe Brot mit Käse zu essen und fuhren weiter.

Gegen 17 Uhr hatten wir keine Lust mehr und suchten uns einen Parkplatz für die Nacht. Auf dem Rastplatz in Hägenås fanden wir einen solchen. Auch auf diesem Platz waren wir nicht zum ersten Mal, im Sommer 2021 haben wir hier eine Rast gemacht. An sich ein sehr schöner Rastplatz, der aber im Sommer ganz gerne zum Campingplatz umfunktioniert wird.

Hinten im Camper mussten wir zunächst einiges trockenlegen. Das Eis der letzten Tage war mittlerweile komplett aufgetaut. Die Außentemperatur betrug schon den ganzen Nachmittag nur 0 °C. Trotzdem ließen wir die Heizung während der Fahrt laufen, um das Eis zu schmelzen und die Bude trocken zu bekommen. Jetzt galt es, ein Polster umzudrehen, damit die Kante trocknen konnte, sowie das Polster an der Front in den warmen Luftstrom der Heizung zu stellen. Bis zum Abendessen waren die Polster trocken.

Außerdem suchte ich mir für den nächsten Tag noch weniger warme Kleidung heraus. Die dicke Fleece-Jacke habe ich bereits hinter meinem Sitz verstaut, die würde ich nicht mehr benötigen. Die wattierte Outdoorhose tauschte ich gegen eine dünnere und die Thermoleggins gegen eine Leggins ohne Thermo. Im Camper saß ich im T-Shirt. Wie schnell man sich doch gewöhnen kann …

Zum Schluss wie immer die Statistik, der Kartenausschnitt und ein kurzes Timelapse-Video von der Fahrt.

Unser Elch-Counter steht jetzt bei 12.