Tag 10: Wir erreichen Magerøya

Mein Körper war anscheinend der Meinung, dass vier Uhr morgens ein guter Zeitpunkt wäre, im Urlaub wach zu werden. Auch an diesem Morgen. Und mir war mal wieder viel zu warm. Die Heizung war die ganze Nacht gelaufen. Ich schaltete sie ab und schlief sogar noch einmal ein. Um sieben Uhr klingelte der Wecker.

Photo vom Thermometer

Sämtliche Fensterrahmen und die Scheiben waren komplett vereist - von innen. Von außen war das Auto fahrbereit, weder Eis noch Schnee mussten entfernt werden.

Ziemlich vereiste Ecke

Der Vorteil des Eises: Man konnte schlecht belüftete Ecken gut identifizieren. Wir hatten ohnehin schon eine lange Liste im Kopf mit Dingen, die am Camper erneuert, verbessert oder sonstwie überarbeitet werden wollten oder sollten.

Unser Stellplaaty

Aber nun machten wir uns fertig für die Abreise. Ich hatte für 10 Uhr einen Stream angekündigt und wir waren sogar fast pünktlich, um 10:02 Uhr geht es los. Der Link zum Video ist wieder am Ende des Blogbeitrags für alle, die nochmal reinschauen wollen.

Bis Olderfjord, wo wir von der E6 abbiegen und auf die E69 fahren mussten, war es nicht allzu weit.

Selbst so weit oben im Norden sind die Fjorde im Winter nicht zugefroren, was auf den Einfluss des Golfstroms zurückzuführen ist.

Die E69 führt fast komplett am Porsangerfjord entlang. Nordwärts hat man daher nahezu durchgehend rechts Wasser, links Berge.

Es gibt insgesamt fünf Tunnel auf der 129 Kilometer langen Strecke. Die meisten haben Kältetore, die im Winter stets geschlossen sind und automatisch öffnen, wenn ein Auto sich nähert. Ein Tunnel wurde gerade neu gebaut, um den alten zu ersetzen.

Der längste Tunnel mit knapp sieben Kilometern ist der 212 Meter unter dem Magerøysund durchführende Nordkapptunnel. In diesem Tunnel hat man übrigens Internet, der Stream lief weiter.

So weit im Norden wird es kaum noch hell. Und um 12:30 Uhr hatte man das Gefühl, dass es schon wieder dunkel wurde. Allerdings zogen auch die Wolken ein wenig zu. Bei klarem Himmel sind die Lichtverhältnisse viel besser.

Um 12:45 Uhr waren wir in Honningsvåg. Da im Winter der Weg zum Nordkapp nur in der Kolonne möglich ist und diese nur dreimal täglich fährt, wurde daraus an diesem Tag nichts mehr. Wir fuhren zunächst zur Tankstelle in Honningsvåg.

Werbung an der Tankstelle

Werbung ganz pragmatisch mit Edding auf ein Plakat geschrieben und an die Zapfsäule gepappt. Fahrzeugzubehör gibt es im Shop.

Anschließend stellten wir uns auf den Parkplatz an der E69 kurz vor Honningsvåg. Dort beendeten wir den Stream und wollten überlegen, was wir mit dem Rest des Tages noch anstellen sollten. Es kam die Abend-Tour zum Nordkapp um 19:45 Uhr in Frage. Allerdings entschieden wir uns dann doch dagegen. Es ist ja schon tagsüber nicht sonderlich hell, im Dunkeln sieht man dort gar nichts.

Alle Straßen gesperrt

Später wurde uns die Entscheidung ohnehin genommen, die Straßen in den Norden waren nämlich alle gesperrt. Und so entschieden wir uns, den Rest des Tages einfach mal wieder die Füße hochzulegen und in unserem Urlaub auch ein wenig Zeit der Entspannung zu widmen, während der Wind mit gemütlichen 50 km/h, in Böen auch 70 km/h am Auto rumwackelte und die Temperatur von -3 °C auf gefühlte -13 °C herunterkühlte.

Wetter-App-Screenshot

Zum Schluss wie immer die Statistik, der Kartenausschnitt und der Link zum Twitch-Video, das noch einige Tage abrufbar ist.

142 Kilometer sind wir heute gefahren.

142 km

Auf der Karte sieht das so aus:

Und hier noch der Link zum Video vom Stream:

Auf der E6 von Sennalandet nach Magerøya